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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 49/2022
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Gemeinde Reinsfeld bringt KiTa-Erweiterung auf den Weg

Forst erwirtschaftet in 2022 gigantischen Überschuss

Drei Tagesordnungspunkte beherrschten die Sitzung des Reinsfelder Gemeinderates, zu der Ortsbürgermeister Uwe Rossmann am Mittwoch vergangener Woche in den Sitzungssaal des Bürgerhauses eingeladen hatte. Revierförster Martin Ritter erläuterte den Forstwirtschaftsplan 2023, Architekt Simon Kolz stellte die Pläne für die Erweiterung der KiTa vor und die zentrale Wärmeversorgung der öffentlichen Gebäude der Gemeinde soll in Angriff genommen werden. Neben den Damen und Herren des Rates konnte Rossmann von der Bauabteilung der VG-Verwaltung Daniela Pitro und Andreas Schmitt begrüßen. Als Schriftführer fungierte Thomas Mertz.

Forstwirtschaft

Bevor Martin Ritter den Plan für das kommende Jahr vorstellte, machte er noch einige Anmerkungen zum noch laufenden Jahr 2022. Die klimatischen Veränderungen, die er als Zeitenwende bezeichnete, hätten in den Wäldern vieles verändert. Die extremen Dürren der letzten Jahre und der dadurch einhergehende starke Borkenkäferbefall hätten dazu geführt, dass wesentlich größere Mengen an Fichtenholz gefällt werden mussten, als vorgesehen. Und noch stünden viele befallende Fichten im Wald, weil man mangels Geräts und Mitarbeitern beim Fällen dieser Bäume nicht hinterherkomme, so Ritter. Auch habe es in 2022 mehrere Waldbrände gegeben, die leicht zu einem Inferno hätten führen können und nur dank des beherzten Eingreifens der Feuerwehren gelöscht wurden. In 2022 wurden 13.000 fm Fichte geschlagen und positiv sei, dass man sehr gute Preise durch den Export nach China habe erzielen können, der Festmeter wurde für 115 Euro verkauft. Hatte man seinerzeit mit einem Überschuss von 215.000 Euro gerechnet, so werden es am Jahresende fast 700.000 (!) Euro sein. Um den Wald zu erhalten und zu verjüngen, wurden 23.000 junge Bäume gepflanzt, überwiegend Laubbäume.

Im Jahr 2023 sollen rd. 8.000 fm Holz geschlagen werden, man rechnet mit einem Bruttoerlös von 553.000 Euro. Die Produktionskosten werden 223.000 Euro betragen, die Kosten für den sonstigen Forstbetrieb, wie Waldschutz, Berufsgenossenschaft, Beförsterungskosten, Waldbegrünung Schädlingsbekämpfung, Wegeunterhalt ect. belaufen sich auf 145.000 Euro, das Betriebsergebnis soll 168.000 Euro betragen. Aber auch diese Zahlen, so Martin Ritter, sind mit Fragezeichen zu versehen, da man nicht vorhersehen kann, wie sich das Wetter und die Preise in 2023 entwickeln.

KiTa-Erweiterung

Da die Einwohnerzahl von Reinsfeld in den letzten Jahren bedingt durch die Neubaugebiete stetig gewachsen ist, ist auch die KiTa zu klein geworden, diese soll nach dem Willen des Gemeinderates erweitert, grundlegend saniert und modernisiert werden. Simon Kolz vom Büro Kolz u. Partner stellte anhand einer Powerpoint-Präsentation die Pläne vor. Die Grenzbebauung zum Kirchengrundstück ist geklärt. Die KiTa wird zusätzliche Räume verschiedenster Art erhalten, der Außenbereich wird komplett neu gestaltet, der Innenbereich auf den neuesten Stand gebracht. Nach Vorstellung der Pläne erlebten die Anwesenden dank modernster IT einen virtuellen Rundgang durch die neue KiTa, ein virtueller Drohnenflug vermittelte einen Eindruck, wie das Gebäude von Oben aussehen wird. Im Anschluss beschloss der Rat einstimmig, den Erweiterungsbau in Angriff zu nehmen. Das Bodengutachten, die Tragwerksplanung und die technische Gebäudeausstattung sollen noch ausgeschrieben werden. Hinsichtlich der Auswahl der Planungsbüros gab es im Rat wegen der Auswahlkriterien eine lebhafte Diskussion, dank des fachmännischen Auftretens von Andreas Schmitt konnte diese zu aller Zufriedenheit beendet werden. Zur Frage des zeitlichen Ablaufs meine Daniela Pitro, dass in 2025 die Baumaßnahme beendet sein könnte, allerdings hänge das vom Baubeginn und dem Fortgang der einzelnen Gewerke ab.

Zentrale Nahwärmeversorgung

Dieses Thema war auf Initiative der CDU-Fraktion auf die Tagesordnung gekommen. Danach soll aus Gründen der Energieeinsparung und des Klimaschutzes eine zentrale Nahwärmeversorgung für die öffentlichen Gebäude der Gemeinde untersucht und geplant werden. Auch das Kirchengebäude und die KiTa sollen dabei Berücksichtigung finden. Nach einiger Diskussion einigte man sich darauf, ein Beratungsgremien zu bilden, dieses soll sich mit dem Thema befassen.

Gemeinderatsplitter

Die vakante Stelle eines Gemeindearbeiters ist ausgeschrieben, mit Bewerbern werden Gespräche geführt. Hinsichtlich eines Zuschusses für die Kirmes hat der OBm eine Eilentscheidung getroffen. Die Ballfangzaunanlage am Tennisplatz wird repariert.

bb