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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 49/2022
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Wie geht es mit dem Klösterchen weiter?

Schwester Dorothea-Maria Slabschie (M.) ist Waldbreitbacher Franziskanerin, Schwester M. Elke Weidinger (l.) , die die Kommunität St. Clara schon 2019 wieder verlassen musste, Sießener Franziskanerin und Schwester M. Beate Kleß (r.) stammt aus dem Franziskaerinnenkloster in Dillingen.

In unserer vorletzten Ausgabe berichteten wir, dass die Interfranziskanische Arbeitsgemeinschaft (INFAG) beschlossen hat, die Kommunität St. Clara im Hermeskeiler Kloster früher als geplant aufzulösen. Hierzu in-formiert die INFAG in einer Pressemeldung:

„Nach Rücksprache mit den entsendenden Ordensgemeinschaften der Dillinger und der Waldbreitbacher Franziskanerinnen wird die interfranziskanische Kommunität im sogenannten Klösterchen der Franziskaner in Hermeskeil (Diözese Trier) Ende Februar 2023 aufgehoben und das gemeinsame Projekt der Interfranziskanischen Arbeitsgemeinschaft (INFAG) beendet. Dies teilte der Vorstand der INFAG nach seiner konstituierenden Sitzung Mitte November in Würzburg mit. Damit endet ein 6-jähriges Gemeinschaftsprojekt in der gemeinsamen Trägerschaft von INFAG, der Deutschen Franziskaner-Provinz, dem Bistum Trier, der Pfarrei St. Franziskus Hermeskeil und dem Förderverein.

Nachdem die Franziskaner 2017 Hermeskeil verlassen hatten, waren drei franziskanische Frauengemeinschaften bereit, mit einer gemeinsamen Kommunität die franziskanische Präsenz im Klösterchen fortzuführen: die Franziskanerinnen von Sießen, die Franziskanerinnen von Dillingen/Donau und die Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Tatkräftige Unterstützung erfuhren die Schwestern durch engagierte Mitglieder des Fördervereins, denen eine Fortführung des von den Franziskanern jahrzehntelang belebten geistlichen Ortes am Herzen lag.

Kreativ gestaltete Gottesdienste, Einkehrzeiten und zahlreiche geistliche Angebote machten das Klösterchen zu einem beliebten Ort von Kirche. Auch das interfranziskanische Noviziat, an dem Novizinnen verschiedener franziskanischer Ordensgemeinschaften teilgenommen hatten, fand über einen Zeitraum von zwei Monaten in Hermeskeil statt.

Nach dem Ausscheiden von Schwester Elke (Sießen) war es den franzis-kanischen Ordensgemeinschaften bedauerlicherweise nicht mehr möglich, weitere Schwestern für dieses Projekt zur Verfügung zu stellen. Mit der Rückkehr der beiden Franziskanerinnen Schwester Beate (Dillingen) und Schwester Dorothea-Maria (Waldbreitbach) in ihre Gemeinschaften endet das interfranziskanische Projekt zum 28. Februar 2023.

In einer Vorabendmesse am 04. März 2023, um 18:00 Uhr, nehmen die beiden Schwestern und die Interfranziskanische Arbeitsgemeinschaft Ab-schied von Hermeskeil.“

Wie geht es weiter?

Ob und wie es mit dem Klösterchen im nächsten Jahr weitergehen soll, ist derzeit noch völlig offen. Auf Initiative von Konrad Degenhardt, Leiter des Klosterensembles, gab es schon einen Tag nach Erscheinen der RuH-Ausgabe Nr. 47/2022 ein inoffizielles Gespräch bei Bürgermeister Hartmut Heck, mit dem Degenhardt seit seiner Zeit als Leiter des Männergesangvereins Züsch freundschaftlich verbunden ist. An dem Gespräch nahmen auch Schwester Dorothea-Maria Slabschie vom Kloster und Gemeindereferentin Gerlinde Paulus-Linn von der Pfarrei St. Franziskus teil. Es wurden dabei erste Ideen einer Nachnutzung erörtert. Bürgermeister Heck und Dekan Christian Heinz werden nun weitere Gespräche mit dem Franziskanerorden führen.