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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 49/2023
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Kein zweiter Jugendpfleger für die VG

SPD-Fraktion scheitert mit ihrem Antrag

Die Entscheidung fiel zwar denkbar knapp, aber der kurzfristig gestellte Antrag der SPD-Fraktion, in der Verbandsgemeinde einen zweiten Jugendpfleger einzustellen, fand trotz Unterstützung durch BfB und Grüne nicht die erforderliche Mehrheit. Mit einer Enthaltung und neun Gegenstimmen von CDU und FWG war der Antrag der SPD damit bei Stimmengleichheit abgelehnt. Die Verbandsgemeinde wird also auch in Zukunft nur mit einem Jugendpfleger arbeiten.

Lena Weber begründete den Antrag ihrer Fraktion mit dem Mehrwert, den ein zusätzlicher Jugendpfleger in die Jugendarbeit der Verbandsgemeinde einbringe. Den Bedarf danach sieht sie in jedem Falle. Auch die Kosten von rund 72.000 Euro sieht sie angesichts der Förderung durch den Kreis, nach der nur noch 38.000 Euro an der Verbandsgemeinde hängen blieben, händelbar.

Bürgermeister Hartmut Heck äußerte sich zufrieden mit der Arbeit des amtierenden Jugendpflegers Dominik Krämer, gab aber zu bedenken, in welchem Sektor ein zusätzlicher Jugendpfleger tätig werden sollte. Sein Tätigkeitsfeld könnte jedenfalls nicht im Bereich der Prävention liegen, da diese ins Arbeitsfeld anderer sozialer Einrichtungen wie etwa des Sozialraumzentrums, zuständig sei hier im Übrigen der Kreis, oder dem beim MGH/Johanneshaus angesiedelten HAFEN. Ob ein zweiter Jugendpfleger die Probleme, die er vor allem im Bereich der Prävention sieht, lösen könne, bezweifelte er. Bevor hier endgültige Entscheidungen fielen, solle die Sache erst einmal im Generationenausschuss, in den auch die Jugendarbeit falle, besprochen werden.

Auch Peter Kretz und Stefan ding, beide CDU, konnten der Einrichtung einer zweiten Stelle für einen Jugendpfleger wenig abgewinnen. Die Präventionsarbeit sei zwar sehr wichtig, doch hier könne der nicht mitwirken wegen der Zuständigkeit des Kreises. Hier arbeiteten Kreis und freie Träger an und für sich gut zusammen, so ihre Sicht. Sie forderten, erst alle Akteure in der Jugendarbeit an einen Tisch zu bringen um eventuell vorhandene Schwachstellen offenzulegen und Lösungen zu erarbeiten.

„Was soll dieser Antrag hier und heute?“ äußerte Josef Barthen, FWG seine Zweifel. Die SPD habe doch erst vor einiger Zeit eine Überprüfung angeregt, ob die Verbandsgemeindeverwaltung personell ausreichend aufgestellt sei. Vor dem Ergebnis der Untersuchung sei es wenig sinnvoll, schon neue Stellen einzurichten.

Auch nach der Ablehnung des SPD-Antrags sieht Bürgermeister Heck die Notwendigkeit, sich weiterhin mit dem Thema Jugendarbeit in der Verbandsgemeinde zu befassen. (PaGe)