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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 49/2023
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Energie aus der Region in die Region

Neue Schiedsperson gewählt – Wasseruhren werden auf Funk umgestellt

Ein integratives Projekt zur Vermarktung grüner Energiemengen stellten Helfrich Welsch und Thomas Speckter von den Stadtwerken Trier in der letzten Verbandsgemeinderatssitzung Bürgermeister Hartmut Heck und den Ratsmitgliedern vor. Hier sollte auch noch keine Entscheidung fallen sondern zum Nachdenken über die vorgestellten Möglichkeiten angeregt werden. In den nächsten Jahren sollen in der Verbandsgemeinde die vorhandenen analogen Wasserzähler auf Funkzähler umgestellt werden.

regionale Energie

Die in der Region erzeugte gründe Energie soll möglichst auch in der Region verbraucht werden, so die Vorstellung der Stadtwerke Trier, die deren Mitarbeiter Helfried Welsch und Thomas Speckter dem Rat erläuterten. Dies funktioniere bereits hervorragend, so Welsch, in der Gesellschaft „Landstrom Eifel“ in unserer Nachbarschaft. Die SWT stellten ihre Erfahrung in allen Bereichen zur Verfügung, sei es die Suche nach für Photovoltaik-Anlagen geeigneten Flächen über die Gründung von Vermarktungsgesellschaften bis zur Vermarktung der Energie selbst.

Den Stadtwerken schwebe ein Bilanzkreismodell vor, in das die Summe aller in der Region erzeugten grünen Energie einfließe. Sie seien aber keine caritative Einrichtung sondern wollten natürlich auch mitverdienen, so Speckter. Deshalb möchten sie sich auch an den neu zu gründenden Gesellschaften, Form offen, beteiligen. Diese sollen aber nicht dominiert sondern mit einer Minderheitsbeteiligung unterstützt werden. Erfahrung sei reichlich vorhanden, derzeit arbeite man in der Großregion an zehn unterschiedlichen Modellen.

Die Wertschöpfung selbstkann durchaus aus verschiedenen Quellen, etwa Windkraft, Photovoltaik oder Biogas kommen, sollte aber zusammengefasst und einheitlich vermarktet werden. Dabei habe die direkte Abgabe in die Region, wo die Energie erzeugt wird, Priorität, Autarkie werde angestrebt.

Auf neu zu errichtende Energieanlagen angesprochen sieht Welsch Probleme angesichts des derzeitigen Zinsniveaus. Die Problematik könnte aber durch eine sogenannte Schwarmfinanzierung, bei der sich Privatleute und kleinere Betriebe beteiligen, ausgeräumt werden. Auch hier böten sich die unterschiedlichsten Gesellschaftsformen an.

Wie die Verbandsgemeinde vom Vorschlag der SWT profitieren könnte, erläuterte Werkleiter Andreas Schmitt. Derzeit vermarkte die VG aus den ihr gehörenden PV-Anlagen für etwa 10 Cent, müsse aber zusätzlich Strom zum KW-Preis von 20 Cent zukaufen. Er hält den vorgeschlagenen Bilanzkreislauf für sinnvoll, muss aber zugeben, dass in der Verwaltung das dafür nötige technische Knowhow fehlt.

Bedanken aus dem Rat wurden vor allem in die Richtung geäußert, wie die derzeit vorhandenen Energieerzeugungsanlagen in die vorgeschlagene Struktur eingebaut werden sollen. Trotzdem will man mit den Stadtwerken Trier in Kontakt bleiben um vielleicht doch in der Region einen Bilanzkreislauf aufzubauen.

Schiedsperson

Der Verbandsgemeinderat schlug dem Amtsgericht Hermeskeil Hans-Georg Forster als neue Schiedsperson vor. Forster war bis zum Ruhestand in der Verbandsgemeindeverwaltung beschäftigt und dürfte weithin bekannt sein. Für dessen Stellvertretung werden noch Kandidaten gesucht.

neue Wasserzähler

In den nächsten Jahren werden Zug um Zug die vorhandenen mechanischen Wasserzähler durch Funkwasserzähler ersetzt. Diese bieten z. B. den Vorteil, dass sie nicht alle sechs sondern erst nach 12 Jahren durch neue ersetzt werden müssen. Außerdem sind sie durch ein noch zu ersetzendes Funknetz für die Verwaltung viel einfacher abzulesen. (PaGe)