H.-G. Rosar hat hier einen ausgezeichneten zutreffenden Artikel über den Rummel in der „Weihnachts-“/ „Vorweihnachts-“? Nein: Advents-Zeit geschrieben. Nun können wir Erwachsenen frei entscheiden, diesen teilweise Blödsinn kritiklos mitzumachen oder ihn einfach zu ignorieren.
Unsere Kinder und Enkelkinder haben diese Entscheidungsfreiheit nicht, sie werden zwangsweise in diesen Kommerz-Strudel mit hineingezogen. Man beraubt die Kinder um etwas Geheimnisvolles der Kindheit, einer Kindheit, die keine wirklichen Höhe-
punkte im (Kirchen-) Jahr mehr bieten kann. Weihnachten (wie auch Ostern) sind gefühlt quasi immer. Der Nikolaus ist auch kein Bischof mehr, als Klamauk-Figur kann er aus Sprachlosigkeit oder aufgrund eines Sprachfehlers nur noch ein lächerliches „Ho-Ho“ stammeln. Sog. „Weihnachtsbäume“ (für mich immer noch „Christbäume“!) begegnen Einem auf Schritt und Tritt bereits schon im noch Trauermonat November. Erzähl mal der Jugend, dass die eigentliche Weihnachtszeit vom 24. Dezember bis Mariä-Lichtmeß am 2. Februar dauert: man würde mitleidig und verständnislos belächelt. Aber vielleicht sollte man sich im Alter nicht mehr so aufregen.
Ein Trostwort aus dem Alten Testament könnte helfen: „Alles hat seine Zeit!“ O tempora – O mores!