Unser Bild zeigt die Vertreter von CDU und FWG zusammen mit den beiden Kandidaten. Vlnr: Peter Kretz, Bernhard Kronenberger, Stefan Ding, Christian Kruchten, Berthold Grenz und Marco Weber.
Am vergangenen Samstag hatten die VG-CDU, die Stadt-CDU, die VG-FWG und die Stadt-FWG die Presse zur Präsentation ihrer gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Verbandsbürgermeisters der VG Hermeskeil bzw. für das Amt des Stadtbürgermeisters ins Mehrgenerationenhaus eingeladen. Am 9. Juni finden die Kommunalwahlen statt und die genannten Ämter sind neu zu besetzen. VG-Bürgermeister Hartmut Heck (CDU) tritt aus Altersgründen nicht mehr zur Wiederwahl an. Ob Lena Weber (SPD) zur Wiederwahl als Stadtbürgermeisterin antritt, ist noch offen. Wie bereits vor einiger Zeit bekannt gegeben worden war, kandidiert Stefan Ding für die CDU für das Amt des Verbandsbürgermeisters jetzt gemeinsam für CDU und FWG. Für die Wahl zum Stadtbürgermeister wird Christian Kruchten von FWG und CDU ins Rennen geschickt. Bei stellten der Presse ihre Wahlziele vor.
Stefan Ding begrüßte zu Beginn die Anwesenden. Schon vor einigen Monaten habe man sich seitens der CDU und der FWG entschlossen, gemeinsam aufzutreten. Es sei gelungen, die Vertraulichkeit bis jetzt zu wahren, keine Informationen seien nach Außen gedrungen. Er freue sich sehr, so Ding, dass für die kommende Legislaturperiode sowohl auf Ebene der VG als auch auf Ebene der Stadt eine Zusammenarbeit stattfinden wird. Die Kooperation könne sich nur positiv auswirken. Berthold Grenz von der Stadt-FWG brachte zum Ausdruck, dass man die Probleme der Vergangenheit überwinden will, eine Zusammenarbeit von CDU und FWG soll die Kommunalpolitik in VG und Stadt verbessern. Bernhard Kronenberger von der Stadt-CDU teilte mit, dass sich eine Versammlung der CDU-Mitglieder positiv zu der Zusammenarbeit geäußert habe, denn ermüdende Streit der letzten 5 Jahre wolle man nicht wiederholen, das angestrebte Bündnis der Mitte stärke beide Fraktionen und erleichtere die Arbeit in den Räten, es könne nur besser werden. Christian Kruchten sei ein professioneller Kandidat, die Einigung auf gemeinsame Kandidaten sei ein Test, von dessen Erfolg er überzeugt sei. Da Hermeskeil nicht gerade klein sei, werde die CDU Christian Kruchten bei seiner Arbeit unterstützen. Peter Kretz, Fraktionssprecher der CDU im VG-Rat sagte, die Einigung auf gemeinsame Kandidaten im Vorfeld der Wahl sei wichtig und ein Angebot an die Wählerschaft. Marco Weber, VG-FWG schloss sich den Vorrednern an, eine Versammlung der FWG auf VG-Ebene habe das Vorhaben begrüßt.
Dann erläuterten die beiden Kandidaten ihre politischen Vorstellungen und Ziele.
Stefan Ding stellte sich zunächst persönlich vor. Er ist Jahrgang 1970, in Züsch aufgewachsen, verheiratet, 2 Kinder und wohnt in Hermeskeil. Nach einer kaufm. Ausbildung absolvierte er ein duales Studium der Verwaltungswissenschaften. Nach Tätigkeiten an der Uni Mainz und bei der ADD in Trier ist er seit 2015 Dienststellenleiter der Afa in der ehem. Hochwaldkaserne. Seit 2019 sitzt er im VG-Rat und im Stadtrat. Er setzt auf die Stärkung der lokalen Wirtschaft und des Handwerks, Arbeitsplätze sollen geschaffen und gesichert werden. Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind für ihn Leitprinzipien, Leben, Wohnen und Arbeiten in der VG Hermeskeil will er positiv gestalten, die Infrastruktur weiterentwickeln. Des Weiteren stehen bei ihm u. a. die Familienfreundlichkeit, bezahlbarer Wohnraum und die Förderung von Bildungseinrichtungen auf der Agenda. Ein besonderes Herzensanliegen ist für ihn die Stärkung des Ehrenamtes, sei es in den Vereinen oder in der Kommunalpolitik. In der Kommunalpolitik fehle es an Nachwuchs, deshalb habe sich die CDU auch für Frauen und Männer geöffnet, die kein Parteibuch besitzen. Verwaltungsprozesse will er transparenter gestalten und den Verwaltungsservice in Sachen Digitalisierung verbessern. Er sehe sich als Brückenbauer zwischen der bewährten ländlichen Lebensrealität und modernen Veränderungen. Zum Schluss brachte er die Überzeugung zum Ausdruck, dass er die genannten Ziele und Herausforderungen zusammen mit der Gemeinschaft positiv gestalten und verändern kann.
Christian Kruchten ist Jahrgang 1974, geboren in Schillingen, verheiratet, 1 Kind und wohnt in Hermeskeil. Seit Jahren arbeite er als selbständiger Rechtsanwalt. Zu Beginn seiner Ausführungen merkte er an, dass er mit einer Nominierung nicht gerechnet habe, er persönlich habe sich im Sommerurlaub aus verschiedenen Gründen für die Kommunalpolitik entschieden, eine angedachte Personalunion (VG- u. Stadt-Bürgermeister) habe ihn nicht überzeugt, sondern vielmehr das entstandene Vertrauensverhältnis mit der CDU, dafür danke er der CDU. Nach seinen Worten benötigt Hermeskeil einen Masterplan. Viele Dinge bedürfen einer Verbesserung. Die Kommunalfinanzen müssen gestärkt werden, der Einzelhandel, das Gewerbe und die Industrie wolle er unterstützen. Die Erledigung von notwendigen und wichtigen Angelegenheiten müsse beschleunigt werden. Er habe eine Vision, nämlich, dass Hermeskeil die kinderfreundlichste Stadt in Rheinland-Pfalz wird. Politische Entscheidungen und Beschlüsse im Stadtrat seien stets zu überdenken und auf ihre Auswirkungen und Konsequenzen für die Kinder hin zu untersuchen. Auf seiner Agenda für die Stadt Hermeskeil stehen KiTas und Schulen, Arbeitsplätze, Vereine, das Ehrenamt, die Mobilität, die medizinische Versorgung, die Infrastruktur, der Tourismus, die Gastronomie, die Innenstadt und die Marke Hochwald/VG Hochwald, um nur einige zu nennen. Er begrüßt die Zusammenarbeit mit der CDU, die Kooperation der politischen Mitte sei den Wählern/innen gegenüber transparent und schaffe klare Verhältnisse. Mit der sogenannten „Vorwahl-Koalition“ bestehend aus CDU und FWG wolle man eine neue Ära einleiten. CDU und FWG gehen in diese neue Ära der bürgerlichen Mitte im Hochwald und stehen hierfür mit aller Konsequenz ein, besonders in der heutigen unruhigen Zeit. Es sei ein Novum, dass CDU und FWG erstmals im Wahlkampf gemeinsam auftreten würden, es könnte ein Erfolgsmodell werden, so Kruchten.
Am Ende teilten die Vertreter beider politischen Gruppierungen noch mit, dass für die Wahlen zum VG-Rat und zum Stadtrat jeweils eigene Listen aufgestellt werden. bb