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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 5/2024
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Bürger-Infoveranstaltung in Muhl

Kommunalwahl 2024, PV-Anlage in Züsch Ost und Fragen an den Bürgermeister

Am vergangenen Donnerstag hat Peter Koltes, Noch-Bürgermeister in Neuhütten zu einer Bürgerversammlung in Muhl eingeladen. Er wollte über die sich abzeichnende fehlende Kandidatenlage für den Gemeinderat und das Bürgermeisteramt sowie über den Planungsstand zur PV-Anlage in Züsch informieren.

Nach nur einer Legislatur hat Koltes mitgeteilt, dass er für das Amt des Ortsbürgermeisters nicht mehr zur Verfügung steht. Hauptgrund hierfür seien die ständig wachsenden Anforderungen an die kommunalen Haushalte, die nicht im ausreichenden Maß von Land und Bund finanziell ausgeglichen würden. Dies sei insbesondere für sehr finanzschwache und hoch verschuldete Kommunen wie Neuhütten eine schwierige Ausgangslage. Er bemängelte die fehlenden Gestaltungsräume und lobte gleichzeitig den weitreichenden Einfluss, wie er ihn beispielsweise bei den Planungen zur Sanierung der Saarstraße habe geltend machen können. Da wie 2019 keine Wahlvorschläge eingegangen seien, drohe erneut die Mehrheitswahl. Das Interesse an einem kommunalen Ehrenamt unter den 52 Teilnehmenden der Bürger-Infoveranstaltung blieb trotz des beherzten Aufrufs gering.

Großes Interesse zeigten die Anwesenden bei der Information über die geplante PV-Freiflächenanlage Züsch Ost. Es wurden rege Pro und Kontra-Argumente ausgetauscht. Die interessante Möglichkeit, über eine Beteiligung auch eigene Einnahmen für die Gemeinde zu generieren, wurde mit Naturschutzaspekten und möglichen Weitblick-Nachteilen abgewogen. Da sich die Planung noch in einem sehr frühen Stadium befindet, besteht kein akuter Handlungsdruck. Es ist Koltes und dem Gemeinderat anzurechnen, mit einer eigenen Veranstaltung die Interessenlage Neuhüttens geklärt zu haben. Unter dem augenzwinkernden TOP „Was ich schon immer den Bürgermeister fragen wollte“, wurde die mit 60.000 Euro anvisierte Sanierung des Straßenbelags von Bergstraße und der Straße zum Neuhof angesprochen. Außerdem betonten die Anwohner der Dollbergstraße/Ecke Grabenstraße die Notwendigkeit einer Sanierung, da die austretende Quelle im aktuellen Winter bei Glatteis und dauerhaften Minustemperaturen die Wege unpassierbar macht. Auf Initiative von Koltes hat es bereits einen Ortstermin mit den zuständigen Stellen vom Ordnungsamt, den Wasserwerken und dem Landesbetrieb Mobilität gegeben, welche die Maßnahme mit 20.000 Euro in ihrem aktuellen Haushalt veranschlagt haben. Es ist erstaunlich, dass die Neuhüttener zu Sachthemen und konkreten Problemen mitreden möchten und auch was zu sagne haben, nur nicht in kommunalen Ämtern. (TB)