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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 50/2022
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Verbandsgemeinde Hermeskeil auch weiterhin bei LEADER-Förderung dabei

Auch der Aussichtsturm "Nationalparkblick" bei Rascheid wurde mit LEADER-Mitteln gefördert. Der zu Beginn des Jahres 2020 eröffnete, 17,7 Meter hohe Aussichtsturm thront auf einer Anhöhe neben dem Sportplatz in Rascheid, an dem die Traumschleife "Königsfeldschleife" unmittelbar vorbeiführt. Seinen Namen Nationaparkblick verdankt das neue Highlight dem Umstand, dass man von der obersten Plattform aus bei gutem Wetter weit in jede Himmelsrichtung blicken kann – unter anderem bis in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. In naher Zukunft wird hier zusätzlich eine kleinere Aussichtsplattform für Menschen mit Behinderung entstehen. Dazu soll eine 15 Meter lange und 2,50 Meter hohe Rampe neben dem Turm gebaut werden, die das Angebot mit einem barrierefreien Rundweg abrundet.

Neue Förderperiode für die Jahre 2023 bis 2027

Bürgermeister Hartmut Heck hatte es in der letzten Sitzung des VG-Rates (RuH berichtete) bereits erwähnt, auch in der neuen Förderperiode des LEADER-Programms ist die Verbandsgemeinde Hermeskeil wieder dabei. Allerdings sind die Mittel für das gesamte Fördergebiet stark gekürzt worden, statt 12 Millionen Euro gibt es nur noch 3,625 Millionen, offensichtlich muss das Land RLP sparen.

Es steht seit Kurzem fest, auch für die Jahre 2023 bis 2027 darf die Lokale Aktionsgruppe Erbeskopf weiter LEADER-Zuschüsse an bestimmte Projekte verteilen. Doch die Bedingungen haben sich geändert, das Geld ist gekürzt worden und das Einzugsgebiet wird größer. Im Förderzeitraum 2014 bis 2022 sind insgesamt 110 Projekte gefördert worden, damit liegt die LAG Erbeskopf im vorderen Bereich der geförderten LAGs im Land. In diesem Zeitraum sind allein 54 private Projekte unterstützt worden, 49 Ehrenamtsprojekte erhielten jeweils bis zu 3.000 Euro. Klar Schwerpunkte waren, so Geschäftsführer Jens Lauer von der VGV, Tourismus, Gastronomie und Dorfentwicklung, darunter barrierefreie Ferienwohnungen, Dorftreffs und Dorfläden, Themenwege und die Waldlehrwerkstatt am Pflanzgarten in Hermeskeil. In der VG Hermeskeil wurden die Projekte Nationalparkkirche Muhl und das Leuchtturmprojekt Aussichtsturm bei Rascheid besonders stark mit Mitteln bedacht. Auch viele Schutzhütten an Wanderwegen wurden mit Fördermitteln bezuschusst. In die Nationalparkregion flossen zusätzliche Mittel, die das Land zur Verfügung gestellt hatte. Die VG Hermeskeil hatte die meisten Einzelprojekte, in den Kreis Birkenfeld flossen aber wegen des Nationalparks die meisten Fördermittel, 7,2 Millionen Euro von 12 Millionen.

Für die Zukunft wird es, wie bereits erwähnt, wesentlich weniger Gelder geben, der zu verteilende Kuchen wird kleiner, die Begehrlichkeiten aber bleiben, die Konkurrenz wird zunehmen. Zusätzliche Mittel für die Nationalparkregion wird es nicht mehr geben. Gefördert wird zukünftig, was Dorf- und Stadtentwicklung, regionale Wirtschaft/Energie, Tourismus und regionale Identität oder Natur- und Kulturlandschaft stärkt oder voranbringt, auf Tourismus und Dorfentwicklung liegt auch weiterhin der Fokus, so Jens Lauer. Wer Fördermittel beantragt, muss auch in Zukunft einen langen Atem haben, die bürokratische Aufwand ist hoch. Private Projekte werden weiterhin mit bis zu 50 Prozent gefördert, maximal 200.000 Euro. Den ersten Aufruf für die Einreichung von Projektideen wird es im Frühjahr 2023 geben.

Das Einzugsgebiet umfasst den westlichen Hunsrück mit zukünftig 158 Gemeinden, darunter die VG Hermeskeil, aber auch die Stadt Idar-Oberstein, die dank der Millionen schweren Gewerbesteuereinnahmen der Firma Biontec förmlich im Geld schwimmt.

bb