Die Vorstellung der Fortwirtschaftspläne 2024 und 2025 und die angedachte Errichtung von zwei Windkraftanlagen (WKA) auf der Gemarkung Geisfeld waren die Kernpunkte der Sitzung des Gemeinderates am Dienstag vergangener Woche im Bürgerhaus. Ortsbürgermeister Theo Palm konnte dazu die Damen und Herren des Rates, vom Forst Revierleiter Sebastian Küpper, von der Firma prokon Frau Sabrina Kirch und einige Zuhörer begrüßen.
Forstwirtschaft
Nach der Begrüßung und der Feststellung der Beschlussfähigkeit stellte Revierleiter Küpper die Zahlenwerke für die beiden Forstjahre vor. Während für das laufende Jahr 2024 ein sehr gutes Ergebnis erwartet wird, werden für 2025 voraussichtlich rote Zahlen geschrieben. In 2024 belaufen sich die Einnahmen auf rd. 485.000 Euro, dem stehen Ausgaben von 376.000 Euro entgegen, Gewinn 109.000 Euro. U. a. sind für Waldbegründung 21.000 Euro, für Waldschutz 15.000 Euro und für den Wegeunterhalt 53.000 Euro aufgewendet worden. Der Wald befindet sich, so Küpper, im Umbruch, es wurden 15.500 Stück Jungpflanzen in die Erde gebracht, 3.350 junge Bäume hat die Firma elka-Holzwerke in Morbach gestiftet (s. Bericht). Nach dem Zahlenwerk werden für 2025 Erlöse in Höhe von 417.000 Euro erzielt, die Ausgaben sollen aber 438.000 Euro betragen, Verlust rd. 21.000 Euro. Diese Zahlen sind aber nach den Worten des Forstmannes nicht in Stein gemeißelt, es wird aufgrund bestimmter Faktoren, wie Preise, Naturereignisse und Einsparungen, Veränderungen geben, das endgültige Ergebnis wird man am Ende des Jahres 2025 ermitteln können.
Der Hebesatz für die Grundsteuer wird ab 2025 an den von 2024 angelehnt, die Hundesteuersatzung wird punktuell geändert. Der Pfarrgemeinde wird, weil das Pfarrhaus verkauft wird, ein Raum im Bürgerhaus zur Verfügung gestellt.
Windkraftplanungen
Die Gemeinde Geisfeld hat die Absicht, auf ihrer Gemarkung zwei Windkraftanlagen von der Firma prokon aus Mainz errichten zu lassen. Bis diese sich irgendwann im Wind drehen, muss noch viel Arbeit geleistet werden, es ist, so Theo Palm, sogar fraglich, ob sich die Pläne überhaupt realisieren lassen. Sabrina Kirch von der Firma prokon gab einen Überblick, wie die Angelegenheit zu bewerkstelligen ist. Da in Geisfeld eine Flurbereinigung ansteht, sind die Eigentumsverhältnisse der möglichen Grundstücke noch im Fluss, gebaut wird aber nur dann, so Theo Palm, wenn auch die Gemeinde von den WKA partizipiert. Erschwerend kommt hinzu, so Sabrina Kirch, dass der Flächennutzungsplan der VG Hermeskeil die beiden WKA nicht vorsieht, es gäbe aber die Möglichkeit der Potentialflächenregelung, so die Fachfrau. Die beiden Anlagen sollen von der neuesten Generation sein, Nabenhöhe 175 m, Rotordurchmesser rd. 170 m, Gipfelhöhe 260 m. Es gibt nur zwei Standorte, weitere WKA sind nicht möglich. Gutachten gibt es noch keine, vieles ist noch nicht geklärt und bedarf einer endgültigen Regelung. Obwohl der Rat keinen Beschluss fassen konnte, soll Sabrina Kirch die Angelegenheit weiterverfolgen, in den kommenden Gemeinderatsitzungen wird es evtl. weitere Informationen dazu geben.
Für den Bebauungsplan der „Freiflächen-PV-Anlage“ ist ein Satzungsbeschluss notwendig, der Glasfaserausbau ist im Gange und in der Ortslage wird die Stromversorgung auf Erdkabel umgestellt. bb