In der letzten Sitzung des Gemeinderats Grimburg stand ein breites Spektrum an Themen auf der Agenda, das von der Problematik illegaler Müllablagerungen bis hin zu Finanzfragen und der Unterstützung lokaler Vereine reichte.
Bürgermeister Armand Seil eröffnete die Sitzung mit einem eindringlichen Appell an die Bürgerinnen und Bürger, die zunehmenden illegalen Müllablagerungen im Grimburger Wald zu melden. Die mittlerweile mehr als 200 AbonnementInnen des Grimburger-Nachrichtenkanals auf Whatsapp sind darüber bestens im Bilde: Zuletzt hatte man dort Fliesen und Teppiche gefunden – ein Anblick, der nicht nur das Auge, sondern auch die Gemeindekasse belastet. „Wir entsorgen den Müll, aber die Kosten landen letztendlich bei uns allen“, warnte Seil.
Forstwirtschaftsplan
Im Anschluss stellte Revierförster Ritter den Forstwirtschaftsplan für 2025 vor. Mit einem geplanten Ertrag von 357.503 Euro bei Aufwendungen von 314.010 Euro rechnet die Gemeinde mit einem positiven Ergebnis von 43.493 Euro. Die Kosten, insbesondere jene für sonstige Unternehmereinsätze, schlagen bei 142.745 Euro Kosten deutlich ins Kontor. Der Plan wurde wie vorgestellt beschlossen. Beigeordneter Benedikt Peez wird im Schulterschluss Ritter die Forstbetreuung künftig übernehmen.
Forsteinrichtungswerk
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Neuaufstellung des Forsteinrichtungswerks. Die Gültigkeit des aktuellen Plans endet im September 2025 und die Gemeinde muss sich auf die umfangreichen Vorarbeiten zum neuen Werk vorbereiten. Statt auf die üblicherweise staatlich beauftragten Forsteinrichter zu setzen, wurde empfohlen, die Aufgabe an ein privates Büro zu vergeben. Der Vorschlag wurde vom Rat entsprechend angenommen.
Hebesatz-Anpassung & Jahresabschlüsse
Im Zuge der Grundsteuerreform kam die Diskussion um die Hebesatzsatzung 2025 auf. Das Bundesverfassungsgericht hat die bisherigen Regelungen für verfassungswidrig erklärt, was die Gemeinde zwingt, bis Ende des Jahres eine Satzung zu verabschieden. Die Hebesätze für 2025 sollen zunächst auf dem Niveau des Vorjahres bleiben, während man die endgültigen Zahlen noch abwartet.
Pflichtprogramm war auch die Feststellung der Jahresabschlüsse von 2015 bis 2019. Die Verwaltung erhielt einen mahnenden Hinweis zur zeitnahen Vorlage der zukünftigen Jahresabschlüsse – sie gelobt Besserung.
Verschiedenes
Die Anpassung der Benutzungsgebühren für das Bürgerhaus wurde vertagt, da der Gemeinderat sich zunächst an anderen Bürgerhäusern orientieren möchte. Auch die Erweiterung des Flächennutzungsplans der Ortsgemeinde Grimburg wurde auf die nächste Sitzung verschoben. Schließlich wurden Spenden angenommen, darunter 2.700 Euro von der Jagdgenossenschaft für die Sportplatzsanierung und 500 Euro für einen Jugend-Ausflug.
Auf die Unterstützung lokaler Vereine legt der Gemeinderat großen Wert. Für den anstehenden Karnevalsumzug im nächsten Jahr erhält der Karnevalsverein 1.111 Euro, während die Festgemeinschaft für die Kirmes eine Aufstockung des Zuschusses auf 2.250 Euro verzeichnete – ein Schritt, der vor allem aufgrund der gestiegenen Kosten für Bands und GEMA nötig war. Bislang lag die Förderung bei 1500, in diesem Jahr bei 2000 Euro.
Abschließend informierte der Bürgermeister über das Sauscheid Open Air, das am 17. Mai 2025 stattfinden wird. „Die Bands sind gebucht, und 50 % der Tickets sind bereits im Vorverkauf verkauft – ein echter Erfolg“, so Seil. (LeWe).