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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 50/2025
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Gezielt gefragt: Wann kann man den See im Stadtpark wieder umrunden?

Im Stadtpark gab es eines Morgens vor Monaten ein böses Erwachen: Ein „Scherzbold“ – wie sich herausstelle: ein 27-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz – hatte sich des Nachts mit blauer Farbe ausgetobt und die Brücke, die über den Ablauf des Sees in den Labach führt, verunziert. Manche fanden das in den sogenannten „sozialen“ Medien zwar cool, aber nicht nur weil der pinselschwingende Dilettant eine für Holz nicht geeignete Farbe verwendet, sondern damit auch das Umfeld der Brücke reichlich versaut hatte, konnte das nicht so bleiben.

Die Brücke wurde von den Stadtarbeitern entfernt und der Rundweg abgesperrt. Inzwischen sind Monate vergangen, ohne dass sich ersichtlich etwas getan hat. Deshalb unsere Frage an Stadtbürgermeister Christoph König: Was passiert da derzeit? Wann kann damit gerechnet werden, dass die Brücke wieder aufgebaut wird?

„Das konnten wir nicht so lassen“, erklärt der Stadtbürgermeister. Die blaue Farbe sei für das unbehandelte Holz völlig ungeeignet gewesen. Außerdem sei auch Farbe in den Boden gesickert und ins Wasser gelangt. Es habe hier definitiv eine Straftat vorgelegen. Im August hätten die Stadtarbeiter die Brücke komplett demontiert, um das Holz im Bauhof abzuschleifen und neu zu lackieren. Man habe dabei allerdings festgestellt, dass es teilweise faul war. Deshalb könne man die Brücke nicht einfach wieder so aufbauen. „Das wäre fahrlässig“, sagt Christoph König.

Fazit: Das komplette Tragwerk der Brücke muss erneuert werden, wofür die Stadt Angebote von Firmen eingeholt hat. Eine neue Holzbrücke kostet rund 6300 Euro, eine Stahlkonstruktion wäre – so König - noch teurer. Weil im aktuellen Haushalt aber naturgemäß kein Geld für die Erneuerung der Brücke eingeplant ist, kann sie erst im nächsten Jahr gebaut werden. Auf den Kosten für die Maßnahme bleibt letztlich der Steuerzahler sitzen, denn bei dem wohnungslosten Übeltäter ist nichts zu holen.

Der Rundgang um den See wird also noch mindestens für einige Wochen oder sogar Monate nicht möglich sein. (WIL-)