Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 50/2025
Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Ortsbürgermeister Harald Schmitt sieht keine Alternative

Sanierung der Fischerhütte entzweit den Beurener Gemeinderat

In der letzten Sitzung des Beurener Ortsgemeinderats, bei der wie gewohnt eine größere Zahl von Bürgern als Zuhörer anwesend war, kam es zu einer teils emotional geführten Debatte über die Frage, ob dringende Sanierungsarbeiten an der Fischerhütte zeitnah durchgeführt werden sollen oder ob stattdessen ein neues Konzept erstellt werden soll, das auf eine Erweiterung dieses beliebten Anlaufpunkts für Wanderer, Touristen und Vereine abzielt.

Ortsbürgermeister Harald Schmitt verwies auf das Ergebnis einer Prüfung des Gesundheitsamts, wonach der weitere Betrieb der Fischerhütte in Frage gestellt wird. Die Küche müsse vor allen Dingen saniert bzw. renoviert werden. Für die erforderlichen Fliesenarbeiten liege ein Angebot über 12.230 Euro vor. Die gesamten Kosten der Sanierung - Küche, Trockenbau- und Malerarbeiten, Heizungs- und Sanitäranlagen - betragen nach den vorliegenden Angeboten rund 42.000 Euro.

Auf den Einwand von Petra Adams-Philippi, die Küche sei eigentlich sowieso viel zu klein und man solle über das ganze Konzept und eine eventuelle Erweiterung der Fischerhütte noch einmal nachdenken, erklärte der Ortsbürgermeister: „Die Sanierung muss eigentlich dringend gemacht werden, sonst wird die Küche irgendwann geschlossen.“ Man müsse jetzt sanieren, damit die Hütte weiter betrieben werden könne. Die Gemeinde könne sie auch „nicht einfach erweitern“.

Die Frage nach einer möglichen Alternative konnte kein Ratsmitglied beantworten. Adams-Philippi blieb bei ihrer Vorstellung, es sollte ein Gesamtkonzept erstellt werden. Parallel dazu sollte man mit dem Gesundheitsamt sprechen, wie lange man noch Zeit habe und die Hütte betreiben könne. Doch der Ortsbürgermeister blieb auf seiner Linie: „Wir müssen uns jetzt entscheiden! Wenn die Sanierung nicht durchgeführt wird, ist die Fischerhütte zu!“ Für eine Erweiterung oder Ähnliches habe eie Gemeinde kein Geld.

Beigeordneter Marco Adams brachte die Idee ein, vielleicht zuerst die Heizung zu sanieren und die Küche später, doch auch darauf hatte Harald Schmitt eine passende Antwort: „Die beste Heizung nützt uns nichts, wenn die Fischerhütte zu ist!“ Vor der laut Tagesordnung geplanten Vergabe der Arbeiten rief er deshalb zur Abstimmung darüber auf, ob die Küche nun saniert werden soll oder nicht. Nur Petra Adams-Philippi und Marco Adams stimmten dagegen und drei Ratsmitglieder enthielten sich, sodass der Antrag des Ortsbürgermeisters eine Mehrheit erhielt. Ebenso mehrheitlich wurden im Anschluss die drei genannten Gewerke vergeben. Baubeginn wird am 10. Januar 2026 sein, erklärte Harald Schmitt und bezog sich dabei auf eine Zusage der Handwerker.

Einig war man sich im Rat darüber, dass der „uralte“ Pachtvertrag für die Fischerhütte nach der Sanierung angepasst und die Pacht angepasst werden müsse. Schmitt erklärte, er habe darüber auch schon mit dem Pächter gesprochen.

Windpark

Für den Windpark „Ober dem Schwarzenbruch“ an der A1 hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen (RuH berichtete). Nun soll noch ein städtebaulicher Vertrag als rechtliche Grundlage für die Errichtung der Windräder mit dem Betreiber geschlossen werden. Das sei - so der Ortsbürgermeister - für die Gemeinde völlig risikolos. „Wir haben keine Kosten und keine finanziellen Nachteile“, erklärte Schmitt. Der Rat stimmte dem geschlossen zu.

Die Tür zum Jugendraum weist Schäden auf, die nach Auskunft eines Schreiners nicht mehr repariert werden können, so der Ortsbürgermeister. Eine neue Tür kostet laut Angebot rund 4.800 Euro, was nach Auskunft der Verwaltung, die das Angebot geprüft hat, günstig ist. Bei einer Stimmenthaltung entschied sich der Rat für den Einbau einer neuen Tür. (WIL-)