Unser Bild zeigt vlnr den 1. Vorsitzenden der Stadtkapelle, Tim Kaub, Gerhard Piroth und den Vorsitzenden des Landesmusikerverbandes, Norbert Sartoris.
Die Gesangssolistinnen und Solisten des Abends: vlnr: Judith Piroth, Rebecca Dahl, Axel Paridon und Peter Webel
Rund 500 Zuhörer waren zum Konzert der Stadtkapelle Hermeskeil gekommen, um sich vom Orchester und den Gesangssolisten in Weihnachtsstimmung versetzen zu lassen.
Wer an diesem Abend die Hochwaldhalle betrat, wurde gleich von einer festlichen Kulisse mit schön dekorierten Weihnachtsbäumen und stimmiger Beleuchtung begrüßt. Nach einer kurzen Ansprache durch den Vorsitzenden Tim Kaub hörten die Zuhörer als feierliches Eröffnungsstück die Paraphrase über den Siegeschor aus Händels Judas Maccabaeus - besser bekannt als das Adventslied Tochter Zion. Mit dem zweiten Stück, Panis angelicus, trat der erste Sänger des Abends, Tenor Axel Paridon, auf. Ein Ensemble, bestehend aus sechs Klarinetten, einer Bassklarinette und Querflöte präsentierte den nächsten Titel, Mentis von Thiemo Kraas, eine kleine Adventsphantasie mit „Maria durch ein Dornwald ging" und „Macht hoch die Tür". Es ging besinnlich weiter mit The Prayer und den Gesangssolisten Axel Paridon und Judith Piroth sowie der Sweet Bells Fantasy, in der der österreichische Komponist Martin Scharnagl das bekannte deutsche Weihnachtslied „Süßer die Glocken nie klingen“. kreativ verarbeitet hat. Ein sehr gefühlvoller und bekannter Titel wurde mit „O Holy Night” von Sängerin Judith Piroth vorgetragen, begleitet von Leo Ries am E-Piano.
Vor der Pause nutzte Gerhard Piroth die Gelegenheit, sich mit einer unterhaltsamen Ansprache vom Publikum und den Musikern zu verabschieden. So erzählte er unter anderem einige Anekdoten aus seiner mehr als 40-jährigen Tätigkeit als Dirigent der Jugend- und der Stadtkapelle und auch als Musiker im Orchester. Vorsitzender Tim Kaub würdigte seine Verdienste für die beiden Kapellen und durch den Vizepräsidenten des Landesmusikverbands Rheinland-Pfalz, Norbert Sartoris, wurde Gerhard Piroth die Dirigentennadel in Gold mit Diamant für 40-jährige Tätigkeit verliehen. Auch Stadtbürgermeisterin Lena Weber bedankte sich im Namen der Stadt für Piroths repräsentative Arbeit der letzten Jahrzehnte. Persönliche Geschenke für den langjährigen Dirigenten durften natürlich auch nicht fehlen und wurden von Vertretern der Jugend- und der Stadtkapelle überreicht.
Jetzt ging es für das Publikum weiter im musikalischen Programm mit Sleigh Ride und einer fröhlichen Schlittenfahrt durch den winterlichen Hochwald in der Pferdekutsche - inklusive klingelnder Glöckchen und Pferdegewieher. Einen Kontrast dazu bildete das nächste Stück mit Judith Piroth am Gesang, denn bei “The Christmas Song - Chestnuts roasting on an open fire” wurden ganz gemütlich Kastanien am knisternden Kaminfeuer geröstet.
Weitere Solotitel folgten: Winter Wonderland mit dem Hermeskeiler Sänger Peter Webel, White Christmas gesungen von Axel Paridon und Let it snow, wieder gesungen von Peter Webel.
Moderatorin Sophie Schäfer, die durch den Abend führte, stellte im Anschluss die neuen Gesichter im Orchester vor. Denn für insgesamt sieben Jungmusiker war der Konzertabend eine Premiere auf der Bühne. Zum ersten Mal mit dabei waren am Saxophon Nathanael Brosch und Paul Gebhardt, an der Querflöte Anna Düpre, Raghad Abdulhak und Pauline Steines und am Euphonium Jonas Eiden und Jakob Rauland.
Mit dem emotionalen Duett Vivo per lei hatte Sängerin Rebecca Dahl ihren ersten Einsatz des Abends und sang den Titel gemeinsam mit Axel Paridon. Es folgte Mary’s boy child, ein Weihnachtslied aus den 50er Jahren, bei dem solistische Einlagen an der Bassklarinette (Berthold Grenz) und der Piccolo-Flöte (Nicole Gilles) für gelungene Unterhaltung sorgten. Weitere Gesangsnummern bereicherten den Abend und animierten zum Mitsummen der bekannten Melodien. Mit dem letzten Stück, Feliz Navidad - zu deutsch Frohe Weihnachten - verabschiedeten sich die Musiker der Stadtkapelle und Sängerin Rebecca Dahl vom mitsingenden Publikum. Dass nach diesem Titel nicht Schluss im Programm war, wussten die Stammgäste der Stadtkapelle gleich. Nach stehendem Applaus und Zugaberufen folgte mit dem Hallelujah-Chorus aus Georg Friedrich Händels Messias ein fulminanter Abschluss des Konzerts. So ganz beendet war der Abend allerdings noch nicht - gemeinsam mit dem Orchester und den Sängern sangen die Zuhörer noch “O du fröhliche” bevor es zum gemütlichen Feiern ins Foyer der Hochwaldhalle ging.