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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 51/2024
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Gusenburg gibt Forsteinrichtungswerk in Auftrag

Forstwirtschaftsplan 2025 und Hebesatz-Satzung verabschiedet

Zur letzten Sitzung im Jahr 2024 hatte Ortsbürgermeister Joram die Damen und Herren des Gusenburger Gemeinderates am Mittwoch vergangener Woche in den Sitzungssaal des Bürgerhauses eingeladen. Von der Verwaltung konnte er die Herren Jens Lauer und Stefan Gorges begrüßen, der Forst war gleich mit vier Personen anwesend, Revierförster Jörg Clemens, Büroleiter Berthold Breit und die Inspektorenanwärter Leo Becker und Kim Eichhorn. Zuhörer hatten sich leider keine eingefunden.

Ehe man in die Beratungen einstieg, wurde Berthold Junk als neues Ratsmitglied ernannt und auf seine Pflichten und Rechte hingewiesen, er rückt für Emma Paulus in den Rat nach. Bei den Informationen teilte Joram mit, dass die Schilder für die 30kmh-Zone, nach dem diese dreimal falsch geliefert worden waren, im Januar übergeben werden. Der Spielplatz in der Kreuzstraße ist wieder vollständig, Martinsumzug, Volkstrauertag und der Weihnachtsmarkt seien gut über die Bühne gegangen. Der Dorfladen an der Hauptstraße sei, so Jens Lauer, in den Vorbereitungen, die Genehmigung läge vor, mit einer Fertigstellung könne spätestens im Mai 2025 gerechnet werden. Auf dem Dorfplatz ist eine Fahrradreparatursäule aufgestellt worden, die Geschwindigkeitsbeschränkung an der L 147 (Einmündung für WKA-Bau) wird aufgehoben und die Windräder Gusenburg Nord I und II seien in der Planungsphase.

Ab dem 1. 1. 2025 ist für die Erhebung von Gewerbe- und Grundsteuer aufgrund der neuen Gesetzeslage eine Hebesatz-Satzung notwendig. Stefan Gorges von der

VGV erläuterte die Sachlage und beantwortete Fragen aus dem Rat. Bis zum 30. 6. 2025 bleibt es, da noch Klärungen notwendig sind, bei den bisherigen Hebesätzen, zurzeit beträgt der Hebesatz in Gusenburg bei der Grundsteuer B 545 %. Die Satzung wurde einstimmig verabschiedet. Eines stehe aber jetzt schon fest, so Gorges, die Grundsteuerlast werde steigen.

Revierleiter Jörg Clemens trug im Anschluss den Forstwirtschaftsplan 2025 vor. Zunächst gab er aber einen Rückblick auf das Jahr 2023 und das noch laufende Jahr 2024. Für 2023 war ein Gewinn von 6.300 Euro prognostiziert worden, aufgrund von hohen Käferholzverkäufen sind es 57.700 Euro geworden. In 2024 ist die Nachfrage nach Holz weiterhin vorhanden, so Clemens, allerdings müsse der Wald in vielen Teilen neu angepflanzt werden, auch sei der Wildverbiss noch recht hoch, Wiederbegründungsflächen müssten entsprechend geschützt und die Abschusszahlen von Reh- und Rotwild erhöht werden.

Für das Forstwirtschaftsjahr 2025 rechnet man mit einem Gewinn von 6.600 Euro, diese Zahl kann aber, so der Revierleiter, mit einem Fragezeichen versehen werden, da viele Faktoren die Einnahmen und Ausgaben beeinflussen können. Clemens erläuterte die Situation des Gusenburger Waldes und plädierte für gezielte Wiederaufbaumaßnahmen. Für 2025 werden Erlöse von 127.000 Euro erwartet, der Hiebsatz soll 1.860 fm betragen. Für Erntekosten werden 56.000 Euro anfallen, für Waldbegründung 22.000 Euro, für Waldschutz und Wegebau zusammen 10.000 Euro. Die Brennholzpreise werden sich, so der Beschluss des Rates, gegenüber 2023/2024 für 2024/2025 nicht verändern, für Laubholz müssen 73 Euro/fm und für Fichtenholz 50 Euro/fm gezahlt werden, die Abgabemengen sind begrenzt.

Forsteinrichtungswerk

Das noch gültige FEW läuft in 2025 aus, ab dem 1. 10. 2025 muss daher ein neues her. Die Erstellung dieses FEW wird inzwischen an eine externe Fachfirma vergeben, da der Forst nicht mehr über die personellen Kapazitäten verfügt, so Berthold Breit. Nach Datenerhebung, Gesprächen mit der Gemeinde, Abfrage von Wünschen, Ermittlung der Gesamtsituation des Waldes und Vorgabe der Richtung durch die Gemeinde wird von einer Fachfirma das FEW erstellt. Die Arbeit wird ausgeschrieben, die Gemeinde vergibt und trägt zunächst die Kosten. Diese Kosten werden aber durch eine 100%ige Förderung in voller Höhe ausgeglichen. Die Verwaltungsarbeiten werden vom Forstamt Dhronecken übernommen, so Berthold Breit. Der Auftrag wurde vom Rat einstimmig erteilt.

Zum Abschluss stellte Leo Becker noch das Projekt „Öffentliche Pflanzungen“ vor. Auf einer 0,7 ha großen Fläche in der Nähe der Jagdhütte sollen 400 Laubbäume (Traubeneiche, Flatterulme, Esskastanie) gepflanzt werden, die Aktion wird mit rd. 3.000 Euro gefördert. Die Fläche wird eingezäunt, die Pflanzaktion wird Anfang März 2025 stattfinden, hierzu wird noch ein Aufruf an interessierte Bürgerinnen und Bürger erfolgen, auch die Grundschule soll mit ins Boot. bb