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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 51/2024
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Viel los in Züsch

Bürgermeister Ulrich Frohn dankt dem langjärigen Gemeindearbeiter Christoph Kuhn für seine treuen Dienste.

Gemeinderat tagt mehr als drei Stunden

Die Dezembersitzung des Gemeinderats in Züsch hatte es in sich. Bürgermeister Ulrich Frohn hatte die Tagesordnung mit einigen wichtigen Themen vollgepackt. Der Rat tagte insgesamt mehr als drei Stunden und arbeitete die Punkte konsequent ab.

Bereits zur Begrüßung wurde deutlich, dass Ulrich Frohn einiges vorhatte für die Dezembersitzung. Jörg Klemens und Frau Eichhorn vom Forst waren anwesend, um den Jahresforstbericht und die Planungen des Jahres 2025 vorzustellen. Außerdem war die Leiterin der Kita Neuhütten-Züsch Nicole Steingast vor Ort, um ihre Einrichtung den neuen Gemeinderäten vorzustellen. Alexandra Thömmes, die als Dorfbegleiterin immer wieder Impulse in den Ort bringt, berichtete von der erfolgreichen Blumenzwiebel- und Baumpflanzaktion. Hier wurden 36 Klimabäume des Landkreises und 2000 Blumenzwiebeln von 30 ehrenamtlichen Helfenden in der Gemarkung Züsch gepflanzt. Außerdem war Christoph Kuhn gekommen, der als Gemeindearbeiter nach 33 Jahren Tätigkeit für die Gemeinde seinen Dienst an Chris Ganz weitergab. Ulrich Frohn dankte ausführlich für die geleistete Arbeit, die viel mehr sei als Baumschnitt und Grünpflegearbeiten. Als Gemeindearbeiter müsse man für alle Anliegen ein offenes Ohr haben, und auch den Trauernden auf dem Friedhof Trost spenden. Christoph Kuhn erhielt für seine langjährige Tätigkeit ein Bild der Züscher Künstlerin Ursula Stimmler.

Neuer Gemeindearbeiter

Chris Ganz, der bereits als Gemeindearbeiter in Reinsfeld tätig war, hat seine Aufgabe in Züsch bereits begonnen. Ulrich Frohn stellte ihn vor und wünschte ihm für seine Tätigkeit viel Erfolg.

Nicole Steingast berichtete über die aktuellen Belegungszahlen der Kita Neuhütten Züsch sowie über eine Begehung mit der Unfallkasse und dem Kreisjugendamt, die Mängel bei den Fluchtwegen, dem Außengelände und der Akustik aufgezeigt hatte. Hier kommen auf den Zweckverband Kosten von mehr als 20.000 Euro zu. Die notwendige Verschattung der Fenster wird über eine günstige Lösung erfolgen. Die Fußbodenerneuerung hat aktuell keine Priorität, betonte Ulrich Frohn. Die Betriebserlaubnis der Kita Neuhütten-Züsch hängt von der Aufbereitung des Spielplatz-Außengeländes ab, die jetzt vorrangig erledigt werden soll, damit weiterhin 50 Kinder Platz in der Kita haben. Mit 9 Fachkräften, einer Reinigungskraft und einem Hausmeister wird eine Betreuung von 7 bis 17 Uhr gewährleistet.

Forstwirtschaftsplan

Die beiden Gäste vom Forst berichteten über die aktuelle Situation im Gemeindewald, der in Züsch eine Gesamtbetriebsfläche von 91,9 ha hat. Diese ist mit 60% Fichte, 18 % Eiche und 4% Buche bewachsen. Die Wiederbewaldung erfolgt mit Esskastanien, Weißtannen und Traubeneichen, die als klimaresistent gelten. Kosten entstehen für den Verbissschutz. Hier sind 10.000 Euro für 2025 vorgesehen. In Züsch ist die Holzernte sehr schwierig, weil es steile, teilweise bei Dauerregen unbefahrbare Maschinenwege gibt. Wegen der Borkenkäferkalamität plan man knapp die doppelte Menge an Einschlag wie der Hiebsatz vorsieht für nachhaltige Waldwirtschaft, also 1200 fm. Für die Kultur- und Bestandspflege ist die Pflanzung von 1500 Bäume vorgesehen. Der Plan wird vom Rat einstimmig verabschiedet.

Stand bei PV-Anlage

Ulrich Frohn berichtet über den aktuellen Stand der Planungen zur PV-Anlage. In Züsch-West gebe es kein Problem für die untere Naturschutzbehörde. Züsch-Ost dagegen sei problematisch wegen des angrenzenden FFH-Gebiets. In einem Umweltschutzgutachten müssen die Auswirkungen geklärt werden. Dieses decke den Zeitraum einer kompletten Vegetationsphase, also mindestens ein Jahr ab.

Der Flächennutzungsplan muss von der Verbandsgemeindeverwaltung aufgestellt werden. Hier waren anderen Projekte priorisiert worden, weil diese schon weiter fortgeschritten waren. Für Anfang 2025 ist Projektierung der Anlage vom Investor vorgesehen. Für die Planungen der PV-Anlage in Züsch-Ost mussten zunächst Eigentumsfragen geklärt werden. Diese sind jetzt kurz vor Abschluss. Die Verträge lägen zur Unterschrift vor. Es gehe jetzt um die Flächensicherung. Mitte kommenden Jahres könne dann die Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgen.

Ulrich Frohn berichtet, dass die Gemeinde Züsch trotz ihr Finanzlage zum Stichtag die Voraussetzungen für die Teilnahme am neuen PEK-RP nicht erfüllt habe. Die Frist, dagegen zu widersprechen, sei schon abgelaufen. Zum geplanten Neubau des Feuerwehrhauses wurde kommuniziert, dass die Kosten mit 2,3 bis 2,4 Millionen Euro immer noch zu hoch seien. 6000 Euro Kosten pro Quadratmeter sollten gesenkt werden, um auf eine Gesamtsumme von unter 2 Millionen Euro zu kommen. „Das sollte auch machbar sein“, betonte Roman Malburg, der als Bauingenieur und Feuerwehrmann in doppelter Hinsicht vom Fach ist.

In Vorbereitung auf die 800-Jahr-Feier von Züsch wurde erstmals eine Bodenreinigung des Bürgerhauses vorgenommen nach 17 Jahren Nutzung. Außerdem wurde ein Innenanstrich vorgenommen sowie fünf neue Stehtische angeschafft. Der Gemeinderat stimmte der Anschaffung einer professionellen Reinigungsmaschine für den Boden zu, außerdem wurde der Anschaffung einer neuen Beschallungsanlage zugestimmt. Der Gemeinderat entschied auch über neue Mitglieder im Beirat für Kultur und Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang dankte Ulrich Frohn dem beteiligten Orga-Team für die Ausrichtung der Züscher Genuss- und Kreativtage.

I-Stock-Mittel und Haushalt

Der Gemeinderat beriet über einen I-Stock-Antrag über 109.000 Euro für Maßnahmen am Bürgerhaus, hier insbesondere Maßnahmen zur Akustikverbesserung. Eine Vorort-Begehung hat bereits stattgefunden. Hierbei wurden Kosten von 31.000 Euro für einfache Stoff-Maßnahme veranschlagt. Ebenfalls soll ein Vordach für 46.000 Euro errichtet werden. Der Gemeinderat diskutierte kontrovers über die Akustikverbesserung und entschied sich nach intensiver Beratung dafür, nur die Errichtung des Vordachs im Rahmen des I-Stocks zu projektieren.

Der von der Verwaltung vorgeschlagene Grundsteuerhebesatz wurde nach 3 Stunden und 15 Minuten ohne Diskussion einstimmig beschlossen. Haushalts-Ermächtigungen von 2024 wurden in 2025 übertragen. Die Änderungen bei der Hundesteuersatzung wurden einstimmig beschlossen. Außerdem wurde die Haushaltsplanung 2025 angedacht. Fragen zur Straßenausbauplanung wurden formuliert. Diese werden im Jahr 2025 vertieft.