Zur ersten Sitzung im neuen Jahr hatte Ortsbürgermeister Siegfried Joram den Gemeinderat am vergangenen Dienstag ins Bürgerhaus eingeladen. Neben einigen Routine-Tagesordnungspunkten lag der Schwerpunkt der Beratungen auf dem in der Überschrift erwähnten Thema. Auch in Sachen „Erneuerbare Energien“ gibt es für die Gemeinde gute Nachrichten.
Nach Abschluss der nichtöffentlichen Sitzung, hier ging es um Vertragsangelegenheiten, eröffnete der Ortsbürgermeister die öffentliche Sitzung gegen 20.00 Uhr, lediglich ein Zuhörer hatte sich eingefunden. Unter dem obligatorischen Punkt „Informationen“ teilte er mit, dass das Starkregenkonzept der Verbandsgemeinde (RuH berichtete) auch in Gusenburg umgesetzt werden soll, hierzu wird demnächst eine Begehung stattfinden. Im Bereich der Stromversorgung wird es im Frühjahr im Bereich der Schulstraße Erdarbeiten geben, die Sanierung der Zuwegung zur Kirche von der Schulstraße kommend wird in Angriff genommen und im Rahmen des diesjährigen Karnevalumzuges werden kurzfristig Straßen gesperrt. Anschließend ernannte er die Dorfbegleiterin Hiltrud Pawlik für weitere zwei Jahre in dieser Funktion. Dem Jahresunternehmervertrag Dachdeckerarbeiten für 2023/2024 schließt sich die Gemeinde an, ebenso wird der Schaffung einer Stelle für das Energiemanagement-System bei der VG-Verwaltung zugestimmt. Im September will ein privater Veranstalter auf der Gemarkung Gusenburg einen Wertungslauf zu einer Rallye durchführen, der Rat lehnte dieses Ansinnen einstimmig ab.
WohnPunktRLP – Wohnen mit Teilhabe
Gusenburg ist nach einer Bewerbung beim Land Rheinland-Pfalz als Modellkommune für dieses Projekt ausgewählt worden. Auf den Bericht in RuH der letzten Woche (Titelseite) wird verwiesen. Im Gemeinderat ging es nun darum, wie das weitere Vorgehen aussehen soll. Für Gusenburg ist ein Planungsbüro aus Speyer zuständig, die Damen Yvonne Weber und Samira Brächer werden als Projektleiterinnen die Gemeinde fachlich begleiten. Im Februar werden sie nach Gusenburg kommen, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Es geht um ein Wohnprojekt Ecke Schulstraße/Hauptstraße. Die dort stehenden Gebäude will man erwerben, abreißen und ein Wohnprojekt mit mehreren Wohnungen errichten lassen. Schon in der Vergangenheit war dieses Ansinnen Gegenstand von Beratungen im Gemeinderat, ein damals möglicher Investor ist aber später abgesprungen. Der Ausschuss für Bauen, Planen und Dorfentwicklung soll unter der Leitung von Dieter Blatt federführend sein.
So sollen eine Marktanalyse durchgeführt, Fördermöglichkeiten erfragt, eine Projektentwicklung angestoßen und die jetzigen Eigentümer zum Verkauf bewegt werden. Wichtig ist auch, ob es in Gusenburg überhaupt eine Nachfrage für ein altersgerechtes Wohnen gibt und wie die Sache rechtlich umgesetzt wird. Für diese Maßnahmen hat die Gemeinde ein Jahr Zeit, danach wird man sich erneut bewerben und es wird bewertet und entschieden, ob eine weitere Förderung durch das Land stattfindet. Wenn es irgendwo hakt, bestimmte Dinge nicht umsetzbar sind und die Rahmenbedingungen nicht stimmen, ist das Projekt beendet, so Dieter Blatt. RuH wird zu gegebener Zeit über den Fortgang dieses Vorhabens berichten.
Unter „Verschiedenes“ stellte der Ortsbürgermeister den Kriterienkatalog und das Verteilungsmodell für den Bau von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen in den Gemeinden der VG vor. Danach kann die Gemeinde Gusenburg wie geplant eine PV-Anlage bauen lassen. Das Thema Freiflächen-PV-Anlagen war Beratungspunkt in der Sitzung des VG-Rates am gestrigen Mittwoch.