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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 6/2024
3 - Aus den Hochwaldgemeinden
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Nationalpark-Abenteuer zur Premiere

Am Sonntagabend soll Pater Basil, der neue Kooperator im Pastoralen Raum Hermeskeil, zum ersten Mal die Messe in der Nationalparkkirche zelebrieren. Doch die recht große Schar der Gläubigen wartet zunächst vergebens auf ihn; hier und da hört man Sprüche wie „Die Muhl muss man erst mal finden“. Mit zehn Minuten Verspätung trifft der Pater ein, entschuldigt sich und berichtet - sympathisch und humorvoll - von einem kleinen Abenteuer. Vielleicht liegt es ja daran, dass man in Thalfang historisch bedingt überwiegend evangelisch ist. Mit der Adresse, die ihm jemand gegeben hat, landet er jedenfalls punktgenau an der evangelischen Kirche in Züsch, wo alles dunkel und abgeschlossen ist. Er klingelt an der einen oder anderen Haustür, doch es öffnet ihm niemand. Dann findet er auf seiner Suche im Dorf noch die katholische Kirche, aber auch dort wartet keine Gemeinde auf ihn. Glück im Unglück: Er hat tatsächlich Handyempfang in Züsch, was nicht selbstverständlich ist, und erreicht Dekan Christian Heinz, der ihn telefonisch auf den rechten Weg führt. In der Nationalparkkirche hat man sich derweil schon auf einen Wortgottesdienst eingestellt, den Schwester Dorothea Slabschie, die nach der Auflösung des Klösterchens in Hermeskeil geblieben ist, einleitet. Ab dem Evangelium übernimmt nun Pater Basil. Bekanntlich gestaltet am ersten Sonntag im Monat das Klosterensemble den Gottesdienst musikalisch; so auch an diesem Abend. Am Ende ist Pater Basil sichtlich erfreut und beeindruckt, als er sagt: „So eine lebendige Gemeinde! Ich sage nur ‚Wow‘!“ und den Wunsch äußert, dass das noch lange so bleibt. Scherzhaft fügt er hinzu: „Ich würde mich ohrfeigen, wenn ich nicht hierher gekommen wäre.“ (WIL-)