Die Mädcha gratulieren zum Jubiläum mit selbstgemachten Blumen-Kostümen. Wie der Wagen aussieht, wird erst zum Rosenmontagsumzug verraten.
Seit mehr als zwanzig Jahren treffen sich die Mädcha und „den Mädcha ihre Männer“ drei Wochen bis drei Tage vor dem großen Rosenmontagsumzug des KV Ruck Zuck, um den Anhänger von Peter Moser zu einem Karnevalswagen umzubauen. Dafür haben Peter und Carmen Nickels ihre Garage freigeräumt und bieten die Lagerfläche für die Verschalung und den Unterbau, die seit Jahren immer wiederverwendet wird. „Das Holz und sogar die Schrauben“, betont Peter Moser. „Wir sind hier richtig nachhaltig!“ Dann lachen Daniel Bredel und Günni. Alle fünf Männer (auch Markus Kessler und Sascha Seimetz) sind handwerklich begabt und „kreativ“, wie die Frauen wissen. „Ja, uns fällt immer was ein.“ Letztes Jahr haben sie ein Raumschiff passend zur Landung der Außerirdischen gebaut. Dieses Jahr wird es einen Wagen passend zum 6x11 Jubiläum des KV Ruck Zuck geben. Die Mädcha sind eine feste Größe im Hermeskeiler Karneval. Jahrzehntelang haben sie getanzt und den fetten Donnerstag organisiert bis 2019. Dann sei es zu viel geworden und jetzt machen sie alles „nur noch für schön“. Neben dem Rosenmontagsumzug und ihrem obligatorischen Wagen, der jedes Jahr fürs Motto umgestaltet wird, organisieren die Mädcha (Simone Seimetz, Carmen Nickels, Petra Roder-Feilen, Sabine Bredel, Bärbel Moser, Silvia Speicher, Marion Gottschalk und Ute Scherer) auch einmal jährlich den Familientag, weil die Kinder es sich wünschen. Zuletzt waren 36 Leute zum Feiern zusammengekommen. Einen amüsanten Höhepunkt erleben die Mädcha allein: eine Überraschungsfahrt nur für die Frauen. Zwei organisieren und planen alles, die anderen packen blind ihre Koffer und alle verreisen für drei Tage. „Das ist für alle Beteiligten sehr aufregend,“ verrät Sabine Bredel. So hätten sie schon Paris, Mailand und andere europäische Metropolen unsicher gemacht. Wo es im Jubiläumsjahr hingeht, hat kein Mädcha verraten. (TB)