Prinzenpaare und Hoheiten, soweit das Auge reicht: Superstimmung beim Tollitätentreffen in der Hochwaldhalle.
Foto-Auslese vom RKK-Tollitätentreffen in der Hochwaldhalle
Der erste Versuch fiel einem plötzlich einsetzenden Eisregen zum Opfer: Am Morgen des Veranstaltungstags musste das schon für voriges Jahr fix und fertig geplante und vom Hermeskeiler Karnevalsverein „Ruck Zuck“ perfekt vorbereitete Tollitätentreffen der RKK abgesagt werden. Zu gefährlich wäre die Anfahrt für Prinzenpaare mit Gefolge gewesen. Doch die Trauer währte nicht lange, denn die RKK sagten dem Ruck Zuck zu, dass er in diesem Jahr einen zweiten Anlauf starten dürfe.
„Es ist eine große Ehre für uns, das Treffen endlich ausrichten zu dürfen“, sagte Ruck Zuck-Vorsitzender Jörg Hartig in der voll besetzten, bunt geschmückten Hochwaldhalle, wo sich am vorigen Freitag eine schier unübersichtliche Zahl von karnevalistischen Hoheiten aus ganz Rheinland-Pfalz und dem Saarland eingefunden hatte. Zum ersten Mal fand das 37. Treffen im Kreis Trier-Saarburg statt und wie es beim ersten Versuch gewesen wäre, war der Ruck Zuck auch dieses Mal ein hervorragender Gastgeber. Der Karneval, so Hartig, sei ein „kultureller Reichtum der Gesellschaft“. Mit dem Dank an die RKK für das entgegengebrachte Vertrauen verband er seinen Wunsch für eine erfolgreiche und friedliche Karnevalssession 2025.
Schon zuvor hatte - nach dem nicht enden wollenden Einzug der Gardemädchen, des Elferrats und der Prinzenpaare des Ruck Zuck - das Moderatorenduo Erich und Lena Jacobi die zahlreichen Gäste begrüßt, darunter den Präsidenten, die Vizepräsidentin und den Geschäftsführer der RKK. Auch das Hermeskeiler Prinzenpaar der Session, Dirk I. und Anna II., hatten eine Ansprache gehalten, die teils sehr zum Nachdenken anregte. Karneval, so sagten sie, sei „die Zeit, in der wir uns in bunte Kostüme hüllen und gemeinsam lachen, tanzen und feiern“. Und gerade in einer Zeit, in der Stimmen der Spaltung immer lauter würden, stehe unsere Gemeinschaft für Vielfalt, Respekt und Toleranz. „Inmitten von bunten Kostümen und fröhlicher Musik stehen wir gemeinsam für eine Welt, in der jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe, Religion oder Geschlecht respektiert und geschätzt wird“, hatte sie erklärt und das Publikum unter lautem Beifall aufgefordert, diesen Tag zu nutzen, „um unsere Stimmen zu erheben und für ein Miteinander einzutreten, das von Liebe und Akzeptanz geprägt ist“.
Das Abendprogramm war perfekt durchorganisiert: In mehreren Gruppen wurden die zum Treffen erschienenen Prinzen und Prinzessinnen vorgestellt, die ihrerseits Grüße überbrachten. Die weitesten Anreisen hatten wohl die Tollitäten aus Neustadt an der Weinstraße, Jünkerath in der Eifel und Nistertal (Oberwesterwald). Letztere hatten, wie Prinzessin Tamara I. fröhlich berichtete, Quartier in Hermeskeil gebucht und konnten daher „bis in die Puppen“ mitfeiern. Natürlich waren die Nachbarn aus der Verbandsgemeinde sowie darüber hinaus aus dem ganzen Landkreis und aus dem nördlichen Saarland mit von der Partie. Mit einer Sondereinlage glänzte Prinz Frank II. vom KC Callida Kell am See: Er brachte Superstimmung in die Halle mit dem Song „Pass op, pass op, Prinzessin!“ von den Höhnern.
Das äußerst abwechslungsreiche Rahmenprogramm begeisterte die Närrinnen und Narren in der Hochwaldhalle: Ob die Hermeskeiler Solomariechen Lucy Huwer und Emilia Lehnen, das Solistenmedley, die Turniergarde mit typischen Karnevalstänzen oder die „Revo Boys“ aus Saarlouis mit einer super inszenierten Disco-Comedy und die Showtanzgruppe „Crazy Freaks“ vom KV „Mir sen’se“ Piesport - das Publikum ging bei allen begeistert mit und forderte Zugaben.
Bleibt zu erwähnen, dass es an diesem Abend von den RKK jede Menge Orden gab, die extra für dieses Tollitätentreffen entworfen worden waren. RKK-Präsident Daniel Marx verlieh sie an den gesamten Vorstand des Ruck Zuck und dankte für die tolle Organisation des Treffens. Anschließend gab es „Party“ mit der saarländischen Stimmungsband „LangerMütze“ aus dem Saarland. (WIL-)