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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 7/2023
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Dauerproblem Kita-Gebäude Rosa Flesch

Marode Warmwasserleitungen beschäftigen Stadtrat erneut

Mehrere „Kleinthemen“ hatte der Stadtrat in seiner Sitzung am 7. Februar 2023 abzuarbeiten. Zur Vermeidung weiterer Wasserschäden im Gebäude der Kita Rosa Flesch sollen alle Verbindungen des gesamten Warmwassernetzes erneuert werden. Der Antrag BfB-Fraktion auf Änderung der Nutzungsordnung der Hochwaldhalle wurde abgelehnt. Die Ratsmitglieder Willi Auler und Bernd Mende (beide CDU) wurden verabschiedet.

Zu Beginn der Sitzung verabschiedete Stadtbürgermeisterin Lena Weber zwei langjährige Mitglieder aus dem Stadtrat. Die Stadtbürgermeisterin und die Fraktionssprecher würdigten in kurzen Statements deren langjähriges Engagement. Willi Auler, seit 2009 Ratsmitglied, war zudem 10 Jahre Beigeordneter mit dem Aufgabenfeld Kultur und Städtepartnerschaften. Bernd Mende war seit 1990 Ratsmitglied und lange Jahre auch Sprecher der CDU Fraktion. Er gibt nun das „Altersschlusslicht“ an Volker König ab. Beide waren auch in verschiedenen Ausschüssen tätig und engagieren sich darüber hinaus in sozialen Projekten, in denen sie auch weiter tätig sein wollen. Ihr Ziel, Platz zu machen für „frisches und junges Blut“ haben sie wohl auch erreicht. Nach der Verabschiedung wurden die Nachfolger Marc Hüttenrauch und Judith Justinger als Ratsmitglieder verpflichtet. Hinsichtlich der Neubesetzung von Ausschussmitgliedern, die infolge des Ausscheidens von Auler und Mende nötig wurde, nahm man den Vorschlag der CDU Fraktion an.

Kita Rosa Flesch

Bei der Erneuerung der Wasserleitungen im Zuge der Überprüfung erneut aufgetretener Wasserschäden unterrichtete der Vertreter der Bauverwaltung den Stadtrat über die Ursachen. Die thermisch verschweißten Verbindungen (Fittings) der Kunststoffverrohrungen würden sich, hervorgerufen durch Materialermüdung und thermische Beanspruchung lösen. Das führe zwangsläufig dazu, dass auch in Zukunft weitere Wasserschäden vorprogrammiert seien. Um das zu vermeiden, wurde der Umbau aller anderen Fittings vorgeschlagen. Außerdem will man die Leitungen, wo möglich, nicht mehr unter dem Estrich und der Fußbodenheizung belassen, sondern leicht zugänglich unter der abgehängten Decke verlegen. Die Kosten hierfür werden auf derzeit ca. 20.000€ geschätzt. Sie sollen im Haushalt 2023 eingestellt werden.

Hochwaldhalle

Mit der Mehrheit der beiden großen Fraktionen im Rat (CDU und SPD/Linke) wurde ein Antrag der BfB Fraktion auf Änderung der Nutzungsordnung der Hochwaldhalle abgelehnt. Danach sollte die Hallennutzung auch Privatpersonen ermöglicht werden. Auslöser war die Anfrage eines Paares der Christlichen Gemeinde Hermeskeil, das für die Durchführung ihres Traugottesdienstes eine Lokalität suchte, die 250 bis 300 Gäste aufnehmen kann. Beatrix Becker und Stefan Ding erläuterten kurz die Argumente, die aus Sicht der beiden Fraktionen gegen eine Änderung sprechen. Die Halle werde hauptsächlich durch Vereine genutzt, die in die Örtlichkeiten eingewiesen sind. Am Wochenende finden zwar keine Trainingseinheiten statt, aber immer wieder teils auch kurzfristig Wettkämpfe, für die beide Seiten der Doppelhalle sowie Foyer und Küche benötigt würden. Bei Vermietung an Privatpersonen wäre außerdem ein erhöhter Bürokratieaufwand (Vertragsgestaltung, Haftung etc.) und zusätzliches Personal zur Abwicklung von Übergabe/Rücknahme der Halle nötig. Um keine Begehrlichkeiten zu wecken wurde auch die Ausnahmeregelung für den erwähnten Fall abgelehnt.

Weitere Themen

Einstimmig beschloss man, sich mit den eigenen kommunalen Liegenschaften der Stadt dem Projekt der Verbandsgemeinde zur Einführung eines „Energiemanagementsystems“ anzuschließen und stimmte dem Jahresunternehmervertrag Dachdeckerarbeiten 2023/24 mit der Firma Petto in Hermeskeil zu.

Ein soziales Problem brachte Ratsmitglied Tibor Dersidan noch aufs Tablett. Es gebe auch in Hermeskeil Leute, deren Einkommen/Rente so gering sei, dass sie sich das Holz für ihre noch mit Öfen geheizten Wohnungen nicht mehr im bisherigen Umfang leisten könnten und aus Einsparungsgründen nur noch einen Raum beheizen würden. Es seien meist auch ältere Menschen, die aus Unwissenheit und/oder Scham ihre prekäre Lage nicht an die Stellen herantragen, die ihnen vielleicht helfen könnten. Die Stadtbürgermeisterin schlug vor, sich des Themas mit Unterstützung durch den Revierförster und der beiden Netzwerke „Familienfreundliche Region Hermeskeil und „HAFEN“ anzunehmen und schnell unbürokratische Hilfen zu organisieren.

(BäR)