Ist es nur Desinteresse oder ist es Schockstarre? Ganz wider Erwarten haben wir zu unserem Bericht über die „Hiobsbotschaft“, dass die Martinuskirche in Hermeskeil nicht sanier wird, weil an allen Enden das Geld fehlt, überhaupt keine Reaktionen erhalten. Auch als diese Botschaft schon eine Woche zuvor auf der Facebookseite von RuH verbreitet worden war, hielten sich die Reaktionen in Grenzen: Einen Tag nach dem Post war es offenbar schon „Schnee von gestern“.
Fakt ist, dass das Bistum nach einem Beschluss des Diözesanrats keinen Zuschuss für eine Sanierung der Kirche, die rund 4,3 Mio. Euro kosten würde, geben wird. Weiter ist Fakt, dass weder die (ehemalige) Pfarrgemeinde St. Franziskus Hermeskeil noch ihre Nachfolgerin St. Franziskus Im Hochwald in der Lage sind, diese Summe allein zu stemmen.
Fakt ist aber auch, dass man den Kirchenbau nicht sich selbst überlassen und dem Verfall preisgeben kann und wird. Schon im Pressegespräch vorletzte Woche erklärte der Vertreter des Bistums, Hermann Condné, dass für notwendige Reparaturen an der Kirche selbstverständlich weiter Zuschüsse fließen. In der Sonntagabendmesse im Klösterchen kündigte Dekan Christian Heinz nun an, dass bereits in Kürze ein Kran an der Kirche stehen werde. Das Dach werde, wo nötig, instandgesetzt, defekte Dachschiefer würden ausgetauscht, lose befestigt. Außerdem werde das Mauerwerk kontrolliert und ausgebessert. Darüber hinaus würden an den vier kleinen Ecktürmchen am Glockenturm Arbeiten durchgeführt. Doch nicht nur an der Außenhaut, auch im Innenraum werden schadhafte Stellen repariert werden. (WIL-)