Titel Logo
Rund um Hermeskeil
Ausgabe 8/2025
Titelseite
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

„Das Projekt ist wirtschaftlich nicht vertretbar!“

Pölerter Baugebiet „Herrenberg“ wird nicht weiter verfolgt

Bereits vor eineinhalb Jahren stand es um die Aussichten für das neue Baugebiet in Hinzert-Pölert nicht gut. Im Oktober 2023 titelte RuH bereits „Aus für das Pölerter Baugebiet „Am Herrenberg“?“. Das sollte ursprünglich im vereinfachten Verfahren auf den Weg gebracht werden, doch dem hatte seinerzeit der Bundesgerichtshof einen Riegel vorgeschoben. Bei der nun notwendigen Biotop-Kartierung wurde dann in diesem Bereich eine besonders schützenswerte Magerwiese gefunden, die bereits damals dunkle Schatten auf das Projekt warf.

Baugebiet „Am Herrenberg“ Pölert

Was sich Ende 2023 bereits abzeichnete ist jetzt Realität. Der Gemeinderat Hinzert-Pölert legte das Projekt „Baugebiet Am Herrenberg im Ortsteils Pölert“ ad acta. Grund dafür sind im Planungsgebiet befindliche Mager- und Fettwiesen, für die Ausgleichsflächen in einer Größenordnung von etwa sechs bis sieben Hektar bereitzustellen wären. Damit entstünden für das Baugebiet Kosten von, Stand heute, rund 1.150.000 Euro. Dies würde zu Verkaufspreisen von 147 bis 175 Euro/qm führen.

„Das Projekt ist wirtschaftlich nicht vertretbar!“, so Bürgermeister Maximilian Eckardt, nachdem er dem Gemeinderat die vorliegenden Zahlen eingehend erläutert hatte. Die Quadratmeterpreise, die die Gemeinde fordern müsste, wären für Kaufinteressenten viel zu hoch. Außerdem käme durch das geplante Baugebiet eine enorme Verschuldung auf Hinzert-Pölert zu, die die Gemeinde für mindestens 10 Jahre lahmlege.

Als Alternative zu den neuen Bauplätzen schlägt Eckardt ein Baulücken- und Leerstandskataster für den Ort vor. Die Gemeinde könne dann gegebenenfalls als Vermittler zwischen Eigentümern und Kaufinteressenten tätig werden. Für die nächsten Jahre sollten die vorhandenen sechs bis sieben baureifen Grundstücke vor Ort eigentlich ausreichen. Die Einwohnerzahl von Hinzert-Pölert, derzeit 319, pendele schließlich seit 40 Jahren immer um die 300.

Seinem Vorschlag, die Planung, die fast 100.000 Euro gekostet hat, auf unbestimmte Zeit einzustellen, stimmte der Ortsgemeinderat einstimmig zu. „Sollten sich die Rahmenbedingungen ändern, können wir die Sache schließlich nochmals überdenken“, so Eckardt. Ein Ratsmitglied brachte noch den Vorschlag ein, die geplante Fläche vielleicht einmal als Ausgleichsflächen ins Gespräch zu bringen.

Straßeninstandsetzung

Für Straßeninstandsetzungsarbeiten in der Doppelgemeinde stehen derzeit rund 80.000 Euro an Mitteln zu Verfügung. In der bereits 2023 aufgestellten Prioritätsliste sind aufgeführt

Hinzert, Borwiesenstraße Einlauf Ecke Haus Nr. 2

Hinzert, Einmündung Mühlenweg/Borwiesenstraße, Asphaltschaden

Pölert, Kreuzung Schulstraße/Bereich Spielplatz, Asphaltschäden und Rinnbord-Anlage

Pölert, Brunnenstraße Einlauf vor Haus Nr. 2

Pölert, Einmündungsbereich Brunnenstraße/Feldweg zur Kläranlage, Bereich Haus Nr. 3, Asphaltschaden + 2 Einläufe.

Mit den hier anfallenden Arbeiten soll im April/Mai dieses Jahres angefangen werden. Ebenfalls in der Prioritätsliste aufgeführt sind

Hinzert, Kirchstraße, Asphaltschäden und Bord-, Rinnen-Anlage

Pölert, Blasiusstraße, Asphaltschäden in den Bereichen Haus Nr. 5 bis 6, Haus Nr. 17 und vor Friedhof

Pölert, Brunnenstraße Bereich Haus Nr. 3 bis Blasiusstraße, Asphaltschäden

Pölert, Am Herrenberg/Kreuzung Brunnenstraße bis Einmündung Auf dem Küchenflur, Asphaltschäden.

Diese Straßenabschnitte sind deutlich länger als die zuvor aufgeführten. Außerdem ist damit zu rechnen, dass hier in nächster Zeit Glasfaser verlegt werden soll. Deshalb werden sie zunächst nicht instandgesetzt.

Homepage Hinzert-Pölert

Den Auftrag für die Erstellung der Homepage der Ortsgemeinde vergab der Gemeinderat an die Fa. Chamaeleon AG. Ein Grund dafür ist, dass diese dann in einheitlicher Struktur mit der der Verbandsgemeinde erscheint. Außerdem könnten Support und Schulung zusammen mit der VG erfolgen, was auf Dauer Kosten erspare.