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Rund um Hermeskeil
Ausgabe 8/2025
2 - Hermeskeiler Stadtnotizen
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Was wäre, wenn…

„Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land“ - so heißt es in einem alten Kirchenlied und diese Zeile passt recht genau auf die Hermeskeiler Martinuskirche. Erbaut in den Jahren 1867 bis 1870 in einer exponierten Lage zwischen „Berg“ und „Unterdorf“, ist sie nicht nur das wohl markanteste Bauwerk der Stadt, sondern prägt auch darüber hinaus die Landschaft. In den 155 Jahren ihrer Existenz wurde sie mehrmals renoviert, zuletzt in den Jahren 1978 bis 1980. Maßnahmen an der Grundsubstanz waren entweder noch nicht erforderlich oder wurden - wenn doch - schon früher vielleicht aus Kostengründen nicht durchgeführt.

Die zweite Zeile des Liedes - „aus ew’gem Stein erbauet…“ - passt aber definitiv nicht mehr auf das Gebäude. Weil inzwischen die Bausubstanz in die Jahre gekommen ist und - zumindest „im Stadtgespräch“ - sogar schon Zweifel an ihrer Standfestigkeit aufgekommen sind, wäre wahrscheinlich eine Generalsanierung erforderlich. Doch dafür fehlt - wie berichtet - an allen Enden das Geld: Das Bistum kann und will es sich nicht leisten, den sonst üblichen Zuschuss von 60 Prozent zu geben. Die Pfarrei St. Franziskus Im Hochwald kann das alleine erst recht nicht stemmen. Und die Stadt? Schließlich handelt es sich immerhin um das weithin sichtbare Wahrzeichen derselben. Doch die Stadt hat bekanntermaßen mit Innenstadtsanierung, Kitaneubau, Hochwaldhalle usw. so viele eigene Baustellen, dass ihre Beteiligung an einer Sanierung der Kirche illusorisch erscheint.

Und so werden bis auf Weiteres lediglich die nötigsten Reparaturen durchgeführt, z.B. an der Dacheindeckung, wo es zahlreiche lose Schiefertafeln gibt. Doch an der Substanz wird auf absehbare Zeit nicht gearbeitet.

Wie unsere Stadt ohne die Martinuskirche aussehen würde, zeigen diese Bilder - einmal im Original und einmal bearbeitet. Hoffen wir, dass die Ansichten ohne die Kirche niemals Realität werden.