Im Ortskern von Gusenburg wird ein generationenübergreifendes Wohnprojekt unter dem Motto: „Im Dorf daheim“ untersucht. Während einer etwa einjährigen Analysephase wird nun geprüft, ob und wie die im Dorfentwicklungskonzept der Ortsgemeinde skizzierte Mehrgenerationenwohnanlage den Bedürfnissen der Bürger tatsächlich entspricht, oder ob andere Wohnformen bevorzugt werden. Die Projektidee ist, Gusenburger Bürgern auch im Alter ein langes Wohnen im Dorf zu ermöglichen, dies unter einem Dach mit anderen Alleinstehenden, mit und ohne Kinder und jungen Familien.
Die Bürgerinnen und Bürger von Gusenburg sollen von Anfang an mit ihren Vorschlägen in das Projekt eingebunden werden. Eine erste Gelegenheit hierzu bietet sich am Sonntag, dem 12. März 2023. Ab 15 Uhr geht es in der Grenderichhalle in Gusenburg im Rahmen eines Bürgerkaffees bei Kaffee und Kuchen darum, sich zu informieren und sich einzubringen.
Welche Wohnform wird in Gusenburg tatsächlich benötigt? Welche Wohnungsgrößen werden in Gusenburg gebraucht? Welche Serviceleistungen wären in einem möglichen Neubau wünschenswert? Das und einiges mehr will die Gemeinde Gusenburg mit der ersten Veranstaltung herausfinden.
Interessierte erfahren mehr über den aktuellen Sachstand und was es mit dem Projekt „WohnPunkt RLP“ auf sich hat, das in Rheinland-Pfalz Gemeinden bei der Umsetzung eigener innovativer Wohnraumprojekte begleitet. Diese sollen nicht nur bezahlbaren Wohnraum bieten, sondern auch Teilhabe – also die Möglichkeit, das eigene Leben möglichst lange selbstbestimmt zu gestalten. Darüber hinaus beabsichtigt die Ortsgemeinde Gusenburg mit dem WohnPunkt-Projekt auch eine städtebauliche Aufwertung und Verbesserung des Wohnumfeldes im Ortskern zu erreichen.
Die Ortsgemeinde Gusenburg wurde nach einem Auswahlverfahren für 2023 in das Landesprojekt „WohnPunkt RLP – Wohnen mit Teilhabe“ aufgenommen. Initiiert vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung und begleitet durch das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung werden gezielt Kommunen im ländlichen Raum beim Aufbau neuer Wohnformen mit Unterstützungsangeboten gefördert. Die entsprechende Kooperationsvereinbarung wurde am 19. Januar 2023 in Mainz von Minister Alexander Schweitzer und Vertretern der Ortsgemeinde unterzeichnet. Damit steht der Ortsgemeinde Gusenburg nun eine Projektbegleitung vor Ort zur Verfügung. Inzwischen wurde das Büro Stadtberatung, Dr. Sven Fries aus Speyer vom Landesamt beauftragt die Projektbegleitung in Gusenburg zu übernehmen. Das Büro Dr. Fries steht nun mit seiner langjährigen Erfahrung in vergleichbaren Projekten der Ortsgemeinde beratend zur Seite. Frau Samira Brächer wurde vom Büro Stadtberatung als Projektbegleiterin für das Wohnpunktprojekt Gusenburg benannt. Dieter Blatt hat sich bereit erklärt die Aufgaben des Projektbeauftragten der Ortsgemeinde Gusenburg zu übernehmen. Guido Joerg wurde als Projektbeauftragter der Verbandsgemeinde Hermeskeil benannt.
Über das Jahr verteilt folgen dann weitere Abstimmungen mit Interessierten und möglichen Kooperationspartnern. Die Gusenburger Bewohnerinnen und Bewohner werden ebenfalls in die weiteren Schritte eingebunden und haben immer wieder die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen, z.B. auch durch eine geplante Fragebogenaktion.
Nach der einjährigen Analysephase wird dem Gemeinderat ein Ergebnisbericht vorgelegt, in Abhängigkeit der Ergebnisse und Empfehlungen kann dann entschieden werden, ob und wie das Projekt in die 2.Phase, die Umsetzungsphase geht.