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Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen
Ausgabe 44/2022
Nichtamtlicher Teil
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Der Naturpark Saar-Hunsrück informiert:

Auszeichnung zur "Naturpark-Schule", Grundschule Osburg. Foto: © Naturpark-Schule Osburg

Urkunde und Fledermaus-Station. Foto: © Naturpark Saar-Hunsrück

Grundschule Osburg ausgezeichnet als "Naturpark-Schule“

Die Grundschule Osburg wurde im Rahmen einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung im Beisein der Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und Familien, den Lehrkräften, den Kooperationspartnern sowie weiterer Gäste offiziell zur "Naturpark-Schule" ausgezeichnet. Seit der Unterzeichnung der Kooperations-Vereinbarung zwischen der Grundschule, dem Naturpark und der Verbandsgemeinde Ruwer am 01.10.2020 wurden bereits vielfältige regionalspezifische Projekttage und Exkursionen zu den Themen Natur, Umwelt und Kultur im Naturpark Saar-Hunsrück umgesetzt.

Vor der feierlichen Auszeichnung, bei der die Kinder unter anderem musikalische Darbietungen aufführten, organisierte die Grundschule gemeinsam mit den regionalen Kooperationspartnern ein vielfältiges Projektangebot und eine Projektwoche "Naturpark, MINT und Nachhaltigkeit“ für die Schülerinnen und Schüler. Gemeinsam mit dem Naturpark gingen die Kinder auf Entdeckungstour rund um Osburg und besuchten Forscherstationen der Kooperationspartner der Naturpark-Schule, des Öko-Agrar-Unternehmens Osburger Bioland der Familie Witt, des Schulimkers Herr Petruch und der Wachtelexpertin Frau Rose. An der Naturpark-Station erforschten die Kinder gemeinsam mit der Naturpark-Umweltreferentin Frau Kuntz die lebensraumtypischen Fledermäuse im Naturpark.

"Trotz schwieriger Wetterverhältnisse ließen sich die Schülerinnen und Schüler nicht beeindrucken und bewiesen Forschergeist an diesem herbstlichen Tag“, berichtet Schulleiter Ronny Blügel. Dies bestätigten die Kinder auch ausdrucksstark in ihrem Begrüßungslied "Wir gehen trotzdem raus! Und wenn es regnet, stürmt und schneit, wir bleiben nicht zu Haus!“

Kreisbeigeordneter Lutwin Ollinger des Landkreises Trier-Saarburg und Bürgermeisterin Stephanie Nickels, Verbandsgemeinde Ruwer beide Vorstandsmitglieder des Naturparks Saar-Hunsrück, nahmen in Vertretung für den Vorstandsvorsitzenden Landrat Stefan Metzdorf die Auszeichnung der Grundschule Osburg zur Naturpark-Schule vor. Sie freuten sich, dass nun mit der Grundschule Osburg die erste Naturpark-Schule in Trägerschaft der Verbandsgemeinde Ruwer ausgezeichnet wurde. "Als Schulträger unterstützt die Naturpark-Verbandsgemeinde die Grundschule Osburg mit der Bereitstellung eines Raumes. In dem in Planung befindlichen Schulneubau ist ein zusätzlicher Raum für das Experimentieren und Erforschen der Natur vorgesehen. Denn was gibt es schöneres als die Freude der Kinder am Lernen zu erleben. Das ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches und nachhaltiges Lernen“, so Bürgermeisterin Nickels.

"Durch das gemeinsame Engagement von Schule, Schulträger, Gemeinde, regionalen Kooperationspartnern und dem Naturpark trägt das Projekt zur Bildung einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort, zur Identifikation mit der Heimat sowie zur Stärkung des Wir-Gefühls bei. Die Naturpark-Schüler:innen können mit Kopf, Herz und Hand im Naturpark Saar-Hunsrück als vielfältiger Lern- und Erfahrungsort für ihr Leben lernen. Wir möchten sie dabei unterstützen Kompetenzen zu entwickeln, die sie für eine nachhaltige Mitgestaltung ihres Lebens, der Gesellschaft und der Zukunft in ihrer Heimat benötigen", so Naturpark-Geschäftsführerin Gudrun Rau.

Weitere Informationen: Geschäftsstelle Naturpark Saar-Hunsrück, Trierer Straße 51, 54411 Hermeskeil, Tel. 06503/9214-0, info@naturpark.org.

Hintergrund:

Schulen, insbesondere Grundschulen, sind wichtige Kooperationspartner vieler Naturparke in Deutschland, um die Aufgaben der Naturparke im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) umzusetzen. Kern ist der Aufbau einer festen und dauerhaften Kooperation zwischen Naturpark und Schule. Der Naturpark Saar-Hunsrück beteiligt sich als anerkannter außerschulischer Bildungspartner seit 2014 und mit mittlerweile zehn Naturpark-Schulen im Saarland und in Rheinland-Pfalz am bundesweiten "Netzwerk Naturpark-Schulen" des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN).

In Naturpark-Schulen werden Naturpark-Themen wie Natur und Landschaft, regionale Kultur und Handwerk, Land- und Forstwirtschaft regelmäßig im Unterricht, in Exkursionen oder Projekttagen behandelt. Außerschulische Projektpartner wie Handwerker, Künstler, Landwirte, Imker, Vereine sowie Forstämter und Museen werden aktiv mit einbezogen. Die Schülerinnen und Schüler können so ihre Region kennenlernen und für sie begeistert werden. Das stiftet Identifikation der Schülerinnen und Schüler mit ihrer Heimat.

Gestartet wird mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch Schule, Schulträger und Naturpark. Daran schließt sich eine aktive Erprobungsphase an. Die Auszeichnung "Naturpark-Schule" wird nach der ca. einjährigen Erprobungsphase für einen Zeitraum von fünf Jahren auf der Basis eines bundesweiten Kriterienkatalogs verliehen. Die Auszeichnung der Partnerschulen als "Naturpark-Schule" nimmt der Naturpark im Auftrag des VDN vor. Alle fünf Jahre wird die Kooperation evaluiert und die Auszeichnung verlängert.

Interessenten für das Netzwerk Naturpark-Schulen können sich an die Naturpark-Geschäftsstelle in Hermeskeil wenden. Tel. 06503/9214-0, info@naturpark.org.

Heimat im Glas - Früchte und Gemüse haltbar machen

Saisonales Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten einzuwecken und haltbarzumachen hat wieder Mode, denn eine umweltbewusster Lebensstil und Nachhaltigkeit im Alltag wird für die Naturpark-Bewohner:innen immer wichtiger.

Tipp: Heimat im Glas - Einlegen und fermentieren von Obst und Gemüse mit Sud

Für eine schnelle Konservierung kann ein heißer Gewürzsud aus Essig, Zucker, Salz und Gewürzen verwendet werden. Das Obst oder Gemüse kann je nach Art und Sorte roh oder vorgegart in ein geeignetes Schraubglas gefüllt und mit heißem Sud bis zum Rand gefüllt übergossen werden. Eingemachtes kann sich auf diese Art und Weise mehrere Monate halten.

Für den Sud zum Einlegen werden 1 Teil Wasser, 1 Teil Zucker, 1/3 Teil Salz aufgekocht, bis sich alle Kristalle aufgelöst haben. Dann 2 Teile Apfelessig (6% Säure), dazugeben und nochmals aufkochen. Die kochende Flüssigkeit (ca. 90-100 °C) in die befüllten Gläser gießen bis diese randvoll sind. Die Gläser mit Twist off Deckel sofort verschließen und abkühlen lassen. Darauf achten, dass der Gläserrand sauber ist und die Bildung eines Vakuums im Glas gewährleistet ist. Das Einmachgut braucht mindestens acht Tage mit dem Sud und den Gewürzen zum Durchziehen.

Weitere Informationen zum Naturpark unter www.naturpark.org und @naturparksaarhunsrueck

Hintergrund:

Beim Einkochen werden die Lebensmittel (teils vorgegart) in Gläser gefüllt und mitsamt diesen über einen längeren Zeitraum und bei hohen Temperaturen im Topf oder Wasserbad im Backofen gekocht.

Beim Einmachen werden Lebensmittel vor dem Einfüllen in die Gläser gekocht, z. B. Marmelade.

Beim Einlegen bzw. fermentieren kann Haltbarkeit ohne Kochen stattfinden. Die einzulegenden Lebensmittel, wie Obst, Gemüse etc. sind geschmacklich jedoch beeinträchtigt durch den Sud aus Essig, Öl, Salz oder Zucker.