Das „Stolpersteinprojekt“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig hat seit Jahren einen festen Platz in vielen Städten und Gemeinden Deutschlands. In Nackenheim sollen nach der ersten Verlegung im Mai 2023 nun erneut „Stolpersteine“ verlegt werden. Die sogenannten „Stolpersteine“ sind in Messing verkleidete Pflastersteine, die in den öffentlichen Gehwegen vor den Häusern von in der NS-Diktatur diskriminierter, verfolgter und ermordeter Menschen und ihrer Familie eingelassen werden. In den Messingplatten sind Namen, Geburts- und Sterbedaten der Verfolgten und ihrer Familien eingraviert. Sie erinnern somit an den letzten frei gewählten Wohnsitz oder auch den Geburtsort der Opfer des NS-Terrors und zeigen, dass der Nationalsozialismus auch vor Ort Spuren hinterlassen hat.
Das Projekt ist das größte dezentrale Denkmal weltweit, in mehr als 20 Ländern Europas liegen insgesamt über 90.000 „Stolpersteine“. Die Verlegung der Stolpersteine wurde vom Gemeinderat der Ortsgemeinde Nackenheim beschlossen und wird anteilig über Spenden finanziert.
Am 11. September 2024 um 12.30 Uhr
werden zunächst in der Mainzer Straße 6 und anschließend in der Weinbergstraße 17
7 weitere solcher „Stolpersteine“ verlegt.
Im Anschluss an die Verlegung lädt die Gemeinde Nackenheim zu einem gemeinsamen Austausch vor dem Rathaus ein.
Mehr Informationen zur inhaltlichen Aufarbeitung finden Sie unter:
www.nackenheim-im-nationalsozialismus.de
Wir freuen uns, wenn Sie als AnwohnerInnen und Interessierte an der Verlegung der „Stolpersteine“ teilnehmen.
Die Steine erinnern an die Familien Feiner und Hirschberg sowie an Henriette Klein (geb. Laubinger)