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Amtsblatt der VG Gau-Algesheim
Ausgabe 44/2023
Sonstige Amtliche Mitteilungen
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Sicherheitstipps Ihrer Feuerwehr

Die letzten Tage haben gezeigt, dass der Sommer vorbei ist und die Zeit der behaglichen Abende vor dem heimatlichen Kamin begonnen hat. Dies nimmt die Feuerwehr zum Anlass, um auf die Gefahren durch Kohlenmonoxid hinzuweisen.

Was ist Kohlenstoffmonoxid?

Kohlenstoffmonoxid, kurz Kohlenmonoxid (CO), ist ein gefährliches Atemgift, dass man nicht sehen, riechen oder schmecken kann. Betroffene bemerken nicht, wenn sie Kohlenmonoxid einatmen, denn es gibt keine typischen Symptome wie Husten oder Atemnot. Darüber hinaus kann das Gas mühelos durch Wände oder Fußböden dringen, so dass es auch in Räumen auftritt, in denen sich keine potenzielle CO-Gefahrenquelle befindet. Alle Faktoren zusammengenommen machen CO so heimtückisch. Abhängig von der Konzentration in der Raumluft kann eine Kohlenmonoxidvergiftung zu erheblichen Beschwerden, Bewusstlosigkeit und zu massiven gesundheitlichen Spätfolgen bis hin zum Tod führen.

Wann und wo entsteht Kohlenstoffmonoxid?

Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Kraft- und Brennstoffe. Besonders unter Sauerstoffmangel werden schnell lebensbedrohliche Konzentrationen erreicht. Ursachen können sowohl technische Defekte, mangelnde Wartung oder Manipulationen an der Verbrennungseinrichtung sein. Auch durch verstopfte Abluftrohre von Gasthermen, Ölheizungen oder Kaminöfen gelangt Kohlenmonoxid in die Raumluft.

Auch blockierte Schornsteine, u.a. durch Vogelnester oder abgelöste Dachpappe, unsachgemäß genutzte Kamine oder ein Grill im Haus, können eine erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration bewirken. Sanierungsmaßnahmen, wie der Einbau neuer Fenster, führen nicht nur im Winter zu mangelnder Luftzirkulation. Selbst Wohnungen bzw. Etagen, die weit von der Gefahrenquelle entfernt liegen, können betroffen sein, da Kohlenmonoxid durch Wände und Decken diffundiert. So kann eine einzige defekte Gastherme ein ganzes Mehrfamilienhaus in Gefahr bringen.

Haben Sie ebenfalls eines der genannten Geräte in Ihrem Haushalt oder sind sich nicht sicher, ob Sie einer Gefahr durch Kohlenmonoxid ausgesetzt sind?

Weitere Informationen finden Sie bei der Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen unter www.co-macht-ko.de.

Wie schütze ich mich vor Kohlenmonoxid?

Vor einer CO-Vergiftung gibt es nur einen wirksamen Schutz: Kohlenmonoxid-Warngeräte.

Kaufen Sie nur Kohlenmonoxid-Melder, die vom einem anerkannten Prüfinstitut nach DIN EN 50291 Teil 1 geprüft und zertifiziert worden sind. So können Sie sicher sein, dass Ihr CO-Melder korrekt funktioniert und Sie rechtzeitig bei CO-Gefahr gewarnt werden.

Wenn Sie Ihren Kohlenmonoxid-Melder im Campingwagen, Boot etc. einsetzen wollen, achten Sie auf die Zusatzprüfungen gemäß DIN EN 50291 Teil 2.

Kohlenmonoxid-Melder sind kein Ersatz für Rauchwarnmelder! Sie dienen nicht der Erkennung von Brandrauch und dürfen daher nicht anstelle von Rauchwarnmeldern zur frühzeitigen Warnung vor Wohnungsbränden eingesetzt werden.

Kohlenmonoxid-Melder warnen ausschließlich vor CO. Für andere Gase wie Methan, Butan oder Propan gibt es spezielle Gasmelder.

Was tun wenn der CO-Melder auslöst?

Verlassen Sie umgehend das Gebäude mit allen in der Wohnung anwesenden Personen

Öffnen Sie Türe und Fenster, sofern möglich.

Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit!

Setzen Sie unter der 112 einen Notruf für Rettungsdienst und Feuerwehr ab.

Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte

Informieren Sie nach Möglichkeit weitere Bewohner über die Gegensprechanlage oder telefonisch. Gehen Sie nicht zurück ins Haus.

Textauszüge und Bild: Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen, www.co-macht-ko.de