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Amtsblatt der VG Gau-Algesheim
Ausgabe 50/2022
Sonstige Amtliche Mitteilungen
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Information des Kriminalpräventiven Rates der Verbandsgemeinde Gau-Algesheim

Winterzeit ist Einbruchszeit

Mit der Zeitumstellung beginnt die dunkle Jahreszeit. Das bedeutet, es ist früh dunkel. Dementsprechend steigt auch die Anzahl der Wohnungseinbrüche. Viele Arbeitnehmer gehen morgens bei Dunkelheit aus dem Haus und kehren erst im Dunkeln wieder nach Hause. In aller Regel sind in dieser Zeit die Häuser und Wohnungen nicht beleuchtet und ein Einbrecher kann, insbesondere am späten Nachmittag, leicht erkennen, welche Wohnungen derzeit nicht bewohnt sind.

Der Einbrecher scheut Licht und Geräusche. Mit relativ geringem finanziellem Aufwand könnte man allein über eine Zeitschaltuhr die Wohnung als „belebt“ erscheinen lassen. Ein Zusatzschloss oder Vorhängekette bedeutet für den Einbrecher weiterer Aufwand und Geräuschpegel, den er in der Regel umgehen möchte.

Für den Einbrecher gilt: Er möchte schnell und ohne größeren Aufwand in eine Wohnung und ebenso schnell wieder heraus.

Wir stellen immer wieder fest, dass im Nachhinein doch einer der Nachbarn irgendwelche verdächtige Beobachtungen gemacht hat. Nur dann ist es zu spät. Wir benötigen diese Informationen vorher. Niemand soll sich scheuen bei verdächtigen Wahrnehmungen und auffälligen, Personen oder Fahrzeuge die Polizei über 110 anzurufen. Wir kommen lieber 10 Mal umsonst, als einmal zu spät. Wir werden niemandem einen Vorwurf machen, sollte sich der Verdacht nicht bestätigen. Eher im Gegenteil.

Kompetente, produktneutrale und vor allem kostenlose Informationen bietet der Sachbereich „Zentrale Prävention“ im Polizeipräsidium Mainz, Valenciaplatz 2, in 55118 Mainz, Telefon 06131/653390.

Hier erfahren Sie, wie Sie Langfingern und Einbrechern schon mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen ein Schnippchen schlagen können. Zudem finden Sie zu allen behandelten Themenbereichen weitere vertiefende Hinweise, mit denen Sie Ihr Eigentum noch zuverlässiger sichern können.

25 Regeln für ein sicheres Zuhause

Systemmeldungen:

So schützen Sie sich gegen Tageswohnungseinbrüche

  • Sichern Sie Haus- und Wohnungstüren, auch Nebeneingänge, Balkon- und Terrassentüren sowie die Fenster mit mechanischen Sicherungen. Diebe scheuen das Risiko. Gut gesicherte Fenster und Türen zu öffnen, erfordern in der Regel einen hohen Zeitaufwand und verursacht Lärm. Davor schrecken auch "Profis" zurück.
  • Ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel an der Eingangstür schützt Sie vor ungebetenen "Gästen". Einfache Kunststoffrollläden bieten keinen besonderen Einbruchschutz. Dennoch sollten sie zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden.
  • Sichern Sie Kellerlichtschächte und Kellerfenster. zum Beispiel mit massiven, gut verankerten Gittern.
  • Auf gute Nachbarschaft! Achten Sie bewusst auf gefährdende und verdächtige Situationen "nebenan". Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110.

So schützen Sie Ihre Türen gegen Einbruch

  • Bauen Sie in die Tür ein einbruchhemmendes Schloss mit besonders geschütztem Profilzylinder ein und schützen Sie beide durch einen Schutzbeschlag mit zusätzlicher Zylinderabdeckung.
  • Im Mauerwerk verankerte oder verlängerte Schließbleche können das Aufhebeln der Tür wesentlich erschweren. Gegen das Aufhebeln im Bandbereich schützen Hintergreifhaken.
  • Verstärken Sie schwache Türblätter.
  • Bauen Sie ein gutes Zusatzschloss mit Sperrbügel ein. Dadurch wird auch das Aufstoßen der spaltbreit geöffneten Tür verhindert.
  • Sie können Ihre Tür aber auch durch ein Querriegelschloss insgesamt gut sichern.
  • Bauen Sie in die Tür einen Weitwinkelspion ein, damit Sie sehen, wer geklingelt hat. Wenn Sie öffnen, dann nur bei vorgelegtem Sperrbügel.
  • Lassen Sie bei Neu- und Umbauten genormte und geprüfte einbruchhemmende Türen einbauen. Sie können sich dann eine eventuelle Nachrüstung sparen.
  • Vergessen Sie die Sicherung der Nebeneingangstüren nicht.
  • Vermeiden Sie es, Ihre Schlüssel draußen zu verstecken, denn Einbrecher kennen jedes Versteck. Wechseln Sie bei Schlüsselverlust den Schließzylinder aus.

So sichern Sie Ihre Fenster, Terrassen- und Balkontüren gegen Einbruch

  • Verschließen Sie Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch dann, wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurz verlassen. Vorsicht! Gekippte Fenster sind offene Fenster.
  • Lassen Sie bei Neu- und Umbauten genormte und geprüfte einbruchhemmende Fenster bzw. Fenstertüren einbauen. Sie müssen dann nicht nachrüsten.
  • Sichern Sie Fenster und Fenstertüren mit absperrbaren Zusatzsicherungen (Aufbruchsperren). Vorsicht! Absperrbare Fenstergriffe allein genügen nicht; denn Fenster werden häufig aufgehebelt. Dazu ist schon ein Schraubendreher ausreichend.
  • Vernachlässigen Sie auch Fenster und Balkontüren in den oberen Stockwerken nicht, denn Einbrecher sind manchmal wahre Kletterkünstler. Leitern, Gartenmöbel, Kisten, Mülltonnen, Rankgerüste usw. können als Kletterhilfen dienen.
  • Terrassen- und Balkontüren können Sie auch mit Rollgitter oder Gittertüren sichern. Sie können die Türen dann zum Lüften offen oder gekippt lassen.
  • Rollläden sollten zumindest gegen das Hochschieben gesichert werden. Wichtig ist die Sicherung der Fenster selbst, denn häufig wird gerade tagsüber eingebrochen.

So schützen Sie Ihre Wertsachen vor Diebstahl

  • Lassen Sie Wertsachen zu Hause nicht offen herumliegen.
  • Besonders wichtige Dokumente, wertvolle Sammlungen, Gold oder Schmuck, der nur selten gebraucht wird, sind am sichersten bei Ihrem Geldinstitut im Schließfach aufgehoben.
  • Sparbücher, Scheckformulare, Schmuck und Bargeld, die Sie im Haus behalten möchten, sind am besten in einem Wertbehältnis untergebracht.
  • Kaufen Sie nicht den nächstbesten Safe. Auskünfte über geeignete Wertbehältnisse erteilt Ihnen Ihre (Kriminal-) Polizeiliche Beratungsstelle.
  • Markieren Sie Ihre Wertgegenstände und notieren Sie die wichtigsten Daten in einer Wertgegenstandsliste. Fotografieren Sie schwer zu beschreibende Gegenstände.

Quelle: Artikel Pressestelle Polizeipräsidium Mainz