Ein Traumspielplatz von 1975.
Das Spielschiff am Kulturufer – Archivbild.
„Kinderspielplätze sind ein wichtiger Ort, um soziale Kontakte zu knüpfen. In erster Linie natürlich für die Kinder, aber ebenso für die erwachsenen Begleitpersonen, die sich hier treffen. Wir wissen, dass ein bisschen Sand und eine Schaukel keinen Spielplatz darstellen, aber wir verfügen in unserer Stadt ja glücklicherweise über einige sehr schöne und aufwändig gestaltete Flächen“, so Oberbürgermeister Thomas Feser im Hinblick auf das beginnende Frühjahr und die stärkere Nutzung dieser Anlagen.
Auch in früheren Jahren war sich die Stadtverwaltung der Wichtigkeit der Spielflächen durchaus bewusst: Zu Beginn des Jahres 1974 hatte der damalige Erste Bürgermeister Erich Naujack die Kinder der Stadt Bingen am Rhein aufgerufen, ihre Wunschspielplätze darzustellen. Entweder beschrieben in einem Aufsatz oder bunt gemalt. Zahlreiche Einsendungen sind damals bei der Stadtverwaltung eingegangen und noch heute sind diese Werke hübsch anzusehen.
„Wir möchten die Wünsche der Kinder kennenlernen, aber nicht die Darstellung von bereits bestehenden Spielplätzen haben“, heißt es im Schreiben des Bürgermeisters. „Wir erwarten Vorschläge über die Einrichtungen der Spielplätze, ihrer gewünschten Größe, ihrer Lage im Stadtgebiet, die Form der Beaufsichtigung und die Anforderung an die Sauberkeit. Bei den zuletzt genannten Punkten werden ganz besonders die Eltern zu Wort kommen müssen.“
Vielleicht erinnert sich ja der/die eine oder andere an den damaligen Wettbewerb und kann eine kleine Geschichte dazu erzählen (Meldungen hierzu gerne an gabi.gsell@bingen.de).
Der Phantasie waren damals keine Grenzen gesetzt, Rutsch,- Seil- und Rollschuhbahnen, Klettergerüste, Torwände etc. Vieles von damals wurde aufgenommen und ist in modernisierter Form heute noch ein Anziehungspunkt auf einem der zahlreichen Binger Spielplätze.
Selbstverständlich haben sich die Ansprüche verändert, aber wenn man sieht, wie hoch frequentiert beispielsweise das Spielschiff oder die Rheinlandschaften im Park am Mäuseturm sind und wie begeistert dort gespielt wird, dann wird schnell klar, dass diese Flächen auch gepflegt und die Geräte überprüft werden müssen. Der Servicebetrieb der Stadt Bingen am Rhein ist für die knapp 60 Spielplätze (dazu gehören auch Spielbereiche an Schulen und Kitas) zuständig. Die Mitarbeitenden leisten einen großen Beitrag in der Pflege sowie der Instandhaltung und führen selbstverständlich auch notwendige Reparaturen durch. Die umfangreiche und wichtige Pflege der Spielplätze muss auf mehreren Schultern gelagert sein. Eine Säule ist dabei an den Schulen und Kitas der Hausmeisterservice der Stadt. Grünpflege wird teilweise auch an Fremdfirmen vergeben und die von Gesetzeswegen vorgegebene Pflicht einer regelmäßigen Sicht- und Funktionskontrolle wird von zwei Spielplatzprüfern (Mitarbeiter des Servicebetriebes) vorgenommen.