Prinz zur Lippe bei der Vorstellung eines Blanc de Noirs
Zum Abschluss einer Reihe von Degustationsmenüs in der Wintersaison 2024/25 gab es in der Vinothek am Rheinufer Ende April ein besonderes Highlight: Der Ehrensenator des Binger Weinsenats im Jahr 2004, Prof. Dr. Georg Prinz zur Lippe, ließ es sich nicht nehmen, auf dem Weg zur Mainzer VDP-Weinbörse in Bingen Station zu machen und ausgesuchte Weine aus seinem Weingut im sächsischen Meißen vorzustellen. Kein Wunder, dass angesichts des prominenten Präsentators eine große Gruppe von Senatoren des Weinsenats unter Leitung ihres Consuls Dr. Stefan Blaesius zu Gast war, unterstützt von vielen Mitgliedern des Weilerer Weinkonvents. Die knapp 80 weinaffinen Gäste zeigten sich besonders interessiert an Elbling und Goldriesling - zwei Weinsorten, die es in den westlichen Weinanbaugebieten praktisch nicht gibt.
Und in seiner Eigenschaft als Unternehmensberater ließ es sich Prinz zur Lippe nicht nehmen, über die aktuell großen Herausforderungen der Deutschen Weinbranche wie Übermengen aus dem Ausland, massivem Preisdruck, hohen Mindestlöhnen und nie gekannten Exportunsicherheiten zu referieren. Aber natürlich sprach er auch die Folgen des Klimawandels an. So hat ein Nachtfrost im April 2024 dazu geführt, dass Schloss Proschwitz - so der Name des adligen Weinguts - zuletzt nur 23 % seiner durchschnittlichen Traubenmenge ernten konnte. Angesichts dieser Unbillen freute sich Prinz zur Lippe zum Abschluss über eine Magnum Rheinriesling aus der Lage Binger Schloßberg Schwätzerchen, die das Weingut Hildegardishof gesponsert hatte. Die Reihe von Degustationsmenüs in der Binger Vinothek wird ab Oktober 2025 fortgesetzt; die weinfrohen Donnerstage mit Fünfer-Weinproben werden auch über den Sommer hinweg stattfinden.