Binger Wanderer am Cap Anamur, dem südlichsten Zipfel der Türkei
Unvergessliche Reiseeindrücke
Der Freundeskreis Bingen-Anamur e. V. hatte für seine Mitglieder wieder eine „Kultur- und Wanderreise“ in die türkische Partnerstadt durchgeführt.
Auf die Gäste wartete ein umfangreiches Programm. Viele Sehenswürdigkeiten wurden besichtigt: Raubritterburg Marmure Kalesi, die antike Stadt Anemurion und der gestaute See, dem drei Dörfer zum Opfer fielen, um Trinkwasser mit einer Pipeline auf dem Meeresgrund bis ins rund 70 km entfernte Nordzypern zu befördern. Und die Tropfsteinhöhle, in der Asthmatiker eine Therapie durchführen können.
Anamur liegt direkt am Mittelmeer, umringt an drei Seiten von einer Hügelkette. Natur pur! Ein Highlight war die Wanderung mit dem Forstdirektor auf einem neu angelegten Wanderweg am Göksu-Bach. Eine besondere Ehre, denn der Weg mit seinen vielen Bachbrücken wird erst demnächst offiziell eingeweiht.
Zum Standard gehört die Wanderung durch die antike Stadt, deren erste Aufzeichnungen bis ins 4. Jahrhundert vor Chr. zurückgehen. Das dort gefundene Friedensmosaik mit Leopard und Ziege kann als Nachbildung im Anamur-Garten in den Binger Rheinanlagen besichtigt werden.
Die Reise unterscheidet sich von üblichen Touristenreisen. So etwa saßen bei den Feierlichkeiten zur Touristenwoche die Binger als Ehrengäste in der ersten Reihe und wurden herzlich begrüßt. Der Bürgermeister verbrachte viel Zeit mit den Gästen. Der Besuch aus Bingen hatte sich schnell herumgesprochen. Überall in der Stadt traf man auf freundliche Menschen, die zum Tee oder zu Essen einluden oder ein kleines Geschenk mit auf den Weg gaben.
Die Kultur- und Wanderreise des Freundeskreises Bingen-Anamur war ein weiterer Baustein der europäischen Partnerschaftsbewegung zum Abbau von Vorurteilen.