Titel Logo
Binger R(h)einschau - Mitteilungsblatt mit den Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Bingen
Ausgabe 22/2024
Aus den Vereinen
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

"Aus der Enge des Hauses in das Getriebe der Welt"

Erinnerung an eine in Bingen geborene Frauenrechtlerin

Der Arbeitskreis Jüdisches Bingen lädt für Freitag, 29. November, 18.00 Uhr, ins ZwoZwo in Bingerbrück, Koblenzer Straße 22, ein. Die Autorin, Frau Dr. Rosmarie Günther, liest aus ihrem Buch „Aus der Enge des Hauses in das Getriebe der Welt“, einer Biografie über Alice Bensheimer. Das Leben der Bingerin Ida Dehmel-Coblenz (1870-1942) ist uns hinreichend bekannt.

Wenig wissen wir hingegen vom Leben ihrer Schwester, Alice Coblenz, die den Mannheimer Verleger Julius Bensheimer heiratete und fortan ihr Leben in Mannheim verbrachte. Alice Bensheimer kann mit Fug und Recht als eine bedeutende Vorreiterin der Frauenbewegung und Kämpferin für das Frauenwahlrecht bezeichnet werden. Nicht ohne Grund wird in Mannheim jetzt ein neuer Saal im Kongresszentrum Rosengarten nach ihr benannt. „Wann immer ich mich mit der Frauenbewegung des frühen zwanzigsten Jahrhunderts beschäftigte - früher oder später begegnete mir Alice Bensheimer und ließ die Frage entstehen: Warum gibt es keine Biografie zu dieser Frau, die doch offenbar so bedeutend war?“, so die Autorin.

Unter einem Portrait von Alice Bensheimer steht der Satz: Es ist nicht immer einfach Pfadfinder zu sein und nicht immer dankbar“. Eine Aussage, die laut Rosmarie Günther nicht nur den langen und mühevollen Weg kennzeichnet, den die Schwester der berühmten Ida Dehmel-Coblenz zurücklegen musste, um die Frauen ihrer Zeit „aus der Enge des Hauses in das Getriebe der Welt“ zu bringen. Das Ergebnis jahrelanger Recherche-Arbeit präsentiert sie im November in der Geburtsstadt von Alice Bensheimer, der Stadt Bingen.

Der Eintritt ist frei.