Aus der Ausstellung: Nilpferd mit Cobra.
Die archäologische Sammlung des Museums am Strom geht überwiegend auf reiche und bedeutsame Funde aus über 150 römischen Gräbern zurück.
Am 6. Juni 1925 stieß man beim Ausbau einer Straße in Bingen auf ein römisches Gräberfeld aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Einzelne kleine, aus Ziegelplatten bestehende Grabkammern mit etwa 120 Urnen und diversen Beigaben wurden freigelegt. Darunter auch eine sensationelle Entdeckung, das Grab eines römischen Arztes. Es enthielt neben einer Urne eine große Bronzeschüssel mit zahlreichen chirurgischen Instrumenten. Weltweit stellt dieser Grabfund bis heute den größten zusammengehörigen Bestand antiker medizinischer Arbeitsgeräte eines römischen Chirurgen dar.
Seit 2001 ist es in einer Ausstellung im Museum am Strom zu sehen und gibt anschaulich einen Überblick über den medizinischen Wissenstand und die Behandlungsmethoden im zweiten nachchristlichen Jahrhundert. Verblüffend dabei ist, dass sich manche Besteckteile kaum von ihren modernen Nachfolgern unterscheiden.
Anlässlich des 100-jährigen Fundjubiläums und dem UNESCO-Welterbtages am Sonntag, 1. Juni, ist die Führung um 11.15 Uhr und der Eintritt ins Museum am Strom an diesem Tag frei.
Weitere Informationen:
Museum am Strom
Museumstr. 3
55411 Bingen am Rhein
06721/184-353