Martina Krayer moderiert den Referenten, Götz Müller, an
Bingen, 12.05.2025
Auf den Campus der TH Bingen strömen 170 Besucher zum Vortrag „AD(H)S verstehen – Kinder und Jugendliche fördern“, organisiert und durchgeführt vom Caritaszentrum St. Elisabeth.
Dipl.-Psych. Götz Müller, Referent und erfahrener Therapeut in der Arbeit mit ADS/ADHS-Familien, zeigt die Geschichte der Erkrankung auf, die seit 42 Jahren von der WHO anerkannt und heute im ICD 10 und DSM 5 codiert ist.
Die Kinder/Jugendlichen ecken mit ihrem Verhalten an und versagen teilweise in der Schule. Eltern und pädagogische Fachkräfte kommen an die Grenzen ihrer Geduld und Weisheit, Situationen eskalieren.
Es sind Störreize (von außen oder von innen kommend), die eine zentrale Rolle spielen. Sie bewirken, dass der Betroffene sein Ziel aus den Augen verliert, weil er von den ablenkenden Reizen auf andere Wege geführt wird.
Es gibt verschiedene Ausprägungen des AD(H)S, die nur zum Teil von außen erkennbar sind. Einen „Zappelphilipp“ erkennen wir alle schnell. Die „Träumer“ sind schon schwieriger zu erkennen, da sie nicht auffallen. Darüber hinaus gibt es sogenannte „Mischtypen“.
Ärzte und Therapeuten können die Erkrankung diagnostizieren. Zur Behandlung werden neben unterstützenden Medikamenten auch Strategien zur besseren Selbststeuerung vermittelt.
Herr Müller geht auf die Rückfragen der Anwesenden ein und gibt Tipps, welche einfachen Dinge im schulischen und familiären Alltag helfen können.
Zum Schluss informieren die Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes Mainz e. V. über die Selbsthilfegruppen in der Nähe (Kontakte: info@ads-mainz.de und adhsselbsthilfe-kh@web.de).
Der Vortrag wurde von der Kreisverwaltung Mainz-Bingen und dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung bezuschusst.