Rats. und Ausschussmitglieder informierten sich beim Waldgang auf dem "Hörnchen" über verschiedene Waldbilder und Maßnahmen,
Am Freitag, den 27. Juni 2025, fand der jährliche Waldgang des Binger Stadtrates sowie des Ausschusses für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten statt. Ziel der diesjährigen Exkursion war der rund 50 Hektar große Dromersheimer Wald und das vorgelagerte „Hörnchen“.
Nach der Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Feser und einem gemeinsamen Frühstück auf dem ehemaligen Waldfestplatz führten die städtischen Förster Robin Feldmann und Maximilian Roffhack durch unterschiedliche Waldbilder und erläuterten geplante und bereits umgesetzte forstliche Maßnahmen.
Der Dromersheimer Wald gilt aufgrund seiner geologischen und klimatischen Bedingungen als forstlicher Extremstandort. Im Fokus standen insbesondere die Frühjahrsanpflanzungen mediterraner Flaumeichen, die zur ökologischen Aufwertung und besseren Klimaanpassung des Waldbestands beitragen sollen. Der kleinflächige, exponierte Teil des Binger Waldes ist stark vom Klimawandel betroffen - viele Bäume sind bereits abgestorben. Ziel bleibt eine langfristige Walderhaltung.
Ergänzt wurde der Rundgang durch historische Einblicke - unter anderem zur Geschichte des Kreuzes auf dem Hörnchen und zum Dromersheimer Waldfest, das 2011 zuletzt stattfand. Auch die künftige Nutzung des früheren Festplatzes wurde thematisiert; vorgesehen ist eine schrittweise Renaturierung und Wiederaufforstung des Areals.
Am Nachmittag besichtigten die Teilnehmenden unter fachlicher Leitung von Thomas Merz die städtischen Ausgleichsflächen unterhalb des Hörnchens sowie das renaturierte Gelände des ehemaligen MOB-Stützpunkts. Dort wurden zahlreiche naturschutzfachliche Besonderheiten vorgestellt - etwa Lebensräume der Orchideenart Bocksriemenzunge sowie seltene Insektenarten wie die blauflügelige Ödlandschrecke.