Ausbildungsleiter LJV Christoph Hildebrandt
Der Leiter der Ausbilder von Jägern, Christoph Hildebrandt, fesselte die Lions-Mitglieder über drei Stunden beim LJV in Gensingen mit Zahlen und Fakten zur Jagd im Wandel der Zeit. Dabei spielte die Rückkehr des Wolfes ebenso eine Rolle wie die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest oder die Bejagung von Rehen, Hirschen oder Sauen, um Wildschäden zu vermeiden. Besonders wichtig sei es zudem, die Zahl der Füchse, Dachse oder Waschbären zu begrenzen. Allein im Kreis Mainz-Bingen wurden in einem Jahr rund 1.700 Füchse geschossen. Der Bedarf dieser Tiere an Lebendfleisch, wozu nicht nur Mäuse, sondern Rebhühner, Fasanen oder auch Junghasen zählen, kann im Jahr mit rd. 270 Tonnen beziffert werden. In Rheinland-Pfalz kümmern sich aktuell über 25.000 gut ausgebildete Jägerinnen und Jäger um das Gleichgewicht in der Natur. Es wurde deutlich, dass für die Natur zu arbeiten, Wild zu hegen, zu beobachten und auch für Menschen zu verwerten eine schöne Aufgabe ist. Jagd müsse man aber aus dem Blickwinkel von Fakten beurteilen. Hildebrandt wörtlich: „Kuschelromantik ist fehl am Platz.“ Das werde auch in der Diskussion über den Wolf deutlich. Er stellte zunächst fest: „Man braucht keine Angst zu haben, der Wolf scheut den Menschen und das muss so bleiben.“ Eine deutliche Zustimmung fand daher seine Aussage, dass der Wolf bei einem zu großen Bestand wie andere Wildtiere bejagt werden müsse. Es gelte, die Scheu vor dem Menschen sowie das Gleichgewicht in der Natur mit allen Wildtieren zu bewahren und damit zugleich die Nutztiere wirksam zu schützen. Jörg Berres vom Lions Club bedankte sich abschließend für die hochinteressanten Einblicke in die Herausforderungen einer modernen Jagd.