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Binger R(h)einschau - Mitteilungsblatt mit den Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Bingen
Ausgabe 32/2025
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Neuer Vorstand beim Arbeitskreis Jüdisches Bingen

Der neue Vorstand (v.li.: C. Regner, I. Closheim, S. Markowski, B. Sieben, L. Lutterbach, K. Leitsch, S. Hamann, K. Ost, Dr. von Eyss, H.-J. Gundlach, B. Giesbert (entschuldigt U. Hock)

Völlig überrascht wurden die Teilnehmer der diesjährigen Versammlung von der Mitteilung des Todes ihres Ehrenvorsitzenden Dr. Josef Götten. Er war der erste Vorsitzende des Arbeitskreises Jüdisches Bingen (AKJB) in der Zeit von 1998 bis 2010. Der jetzt amtierende Vorsitzende, Hermann-Josef Gundlach, erinnerte an diese nicht leichten Anfangsjahre. Zusammen mit Beate Goetz schaffte er die Basis, auf der der jetzige Vorsitzende aufbauen konnte. Von einer kleinen Schar hat sich der AKJB zu einem mit über 290 Mitgliedern großen Binger Verein entwickelt.

Zwei Themen bildeten den Höhepunkt bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Jüdisches Bingen. Zum einen ging es um die Neuwahl des Vorstandes und zum anderen um einen Vortrag von Frau Dr. Günther aus Mannheim. Beim Vorstand wurden die bisherigen Mitglieder bestätigt und als neues Vorstandsmitglied Sebastian Hamann hinzugewählt.

Wie bei jeder Mitgliederversammlung ging es aber nicht nur um Regularien, sondern auch um die Erweiterung des Wissens um die Geschichte der Binger Juden. Frau Dr. Günther aus Mannheim, selbst seit Jahren Mitglied des AKJB, berichtete über das Leben der in Bingen geborenen Alice Bensheimer, der Schwester der bei uns mehr bekannten Ida Coblenz. Alice Bensheimer war eine der ersten Frauenrechtlerinnen Deutschlands und im sozialen Bereich überaus aktiv. Sie war ihr Leben lang sehr eng mit ihrer Schwester Ida verbunden. Aus dem Briefwechsel der beiden Geschwister konnte Frau Dr. Günther sehr viel berichten. Alice Bensheimer hat im letzten Jahr eine große Ehrung in Mannheim erhalten. Der große Saal des Mannheimer Rosengartens wurde nach ihr benannt. Unsere Stadt Bingen hat mit Alice Bensheimer eine gebürtige Bingerin, auf die sie sehr stolz sein kann.