Vor gut zwei Jahren hat die große Hildegard von Bingen-Ausstellung im Museum am Strom eine Außenstelle am Originalschauplatz erhalten: In der Villa am Rupertsberg, die aus den Überresten der Klosterkirche hervorgegangen ist, bieten neue Präsentationen zur Klostergeschichte und der „Fahrstuhl in die Vergangenheit“ die Möglichkeit zum virtuellen Eintauchen in die Lebenswelten des 12. Jahrhunderts.
Zahlreiche Hildegard-Freunde aus nah und fern haben seither schon die Möglichkeit genutzt, mit einem einzigen Museumsticket gleich zwei Ausstellungsorte zu besuchen – und dabei mit allen Sinnen der großen Seherin des Mittelalters auch an ihrer längst verschwundenen Wirkungsstätte zu begegnen.
Und damit auch der kurze Weg vom Kulturufer über die Nahe hinweg zum Rupertsberg noch zur spannenden Zeitreise wird, bietet das Museum am Strom ab sofort auch die passenden Begleitmedien an: Eine großzügige Spende des Rotary-Clubs Bingen im Jahr 2024 hat die Produktion von Multimedia-Guides ermöglicht, die an 14 geschichtsträchtigen Stationen unterwegs Spannendes über Hildegard und ihr Kloster präsentieren. Der besondere Clou an den Audio-Guides: Eine zweite Tour begleitet die Besucher genauso multimedial auch noch durch den Hildegarten des Museums – und zwar wahlweise in deutscher oder englischer Sprache.
Und für alle, die lieber analog unterwegs sind und die virtuellen Bilder vom verschwundenen Hildegard-Kloster auch mit nach Hause nehmen wollen, gibt es jetzt ebenfalls die passende Begleitpublikation: Die „virtuelle Reise zum Hildegardkloster“ wird auf 40 reich bebilderten Druckseiten und mit den großformatigen Illustrationen von Lajos Herpay zur 2000jährigen Geschichte des Rupertsberges rechtzeitig zum Hildegardistag am 17. September auch als „Binger Museumsheft“ erscheinen.
„Im Rahmen der intensiven Bemühungen der Stadt Bingen um eine touristische Inwertsetzung des Rupertsbergs in den letzten Jahren sind die neuen Tourguides noch das i-Tüpfelchen - der passende Abschluss für ein insgesamt sehr erfolgreiches Projekt!“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Feser über die neuen Angebote.
Erhältlich sind die Audioguides und die neue Museumsbroschüre ab sofort an der Kasse des Museums am Strom zu den regulären Öffnungszeiten (Di – So 10-17 Uhr).
Übrigens: Anlässlich der Hildegardtage 2025 bietet das Museum am Strom auch zwei öffentliche Exklusivführungen mit Museumsleiter Dr. Matthias Schmandt an, in denen Interessierte neue Forschungserkenntnisse aus erster Hand präsentiert bekommen: Am 21. September steht der virtuelle Geschichtsspaziergang vom Museum an den Rupertsberg auf dem Programm. Und am 28. September werden die aktuellen Ergänzungen in der Hildegard-Ausstellung des Museums vorgestellt. (Uhrzeit: jeweils 11:15 Uhr, Eintritt: 6,50 €, erm. 4,50 €; Treffpunkt an der Museumskasse. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.)