Warmer Hörnerklang erfüllt einmal im Jahr die Binger St. Rochuskapelle.
Zu abendlicher Stunde, am Freitag, den 7. November um 19:00 Uhr, füllt sich das Gotteshaus wieder bis auf den letzten Platz, um einem besonderen Gottesdienst beizuwohnen. Das Jagdhornbläsercorps Kur-Mainz, unter der Leitung von Hornmeister Peter Woehl, gestaltet die Hl. Messe. Die Hubertusmesse in der St. Rochuskapelle hat eine über 30-jährige Tradition und steht Anfang November immer am Beginn der Jagdsaison.
Man ehrt den Hl. Hubertus, dessen Gedenktag der 3. November ist, als Patron der Jäger und der Natur und dankt Gott als Schöpfer allen Lebens.
Bevor sich der Jäger auf die Pirsch begibt, soll er innehalten, in sich kehren und sich besinnen, was jenseits von Trophäengier und Beutetrieb liegt. Das ist der Grundgedanke der Hubertusmesse. Der Legende nach erblickte Hubertus auf einem Jagdausflug, an einem Karfreitag, ein leuchtendes Kreuz zwischen den Geweihstangen eines Hirsches und richtete danach sein ganzes Leben auf Gott aus. Im Jahre 727 verstarb Hubertus.
Zelebrant des Gottesdienstes in der waidlich geschmückten Rochuskapelle ist Pfarrer Markus Lerchl, der in der Liturgie und der Predigt diesen besonderen Gedenktag würdigt. Im Anschluss schenkt die Binger St. Rochusbruderschaft gegen eine Spende Glühwein oder Kinderpunsch aus.
Gegründet wurde das Bläsercorps 1953, und die Bläser beherrschen virtuos ihre Instrumente, sodass es neben dem geistlichen auch ein konzertantes Erlebnis darstellt. Diese Messe in der Rochuskapelle hat eine lange Tradition und ist auch für die Hornisten eine Generalprobe. Am darauffolgenden Samstag wird im Hohen Dom zu Mainz ebenfalls eine Hubertusmesse um 17:00 Uhr gefeiert.