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Binger R(h)einschau - Mitteilungsblatt mit den Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Bingen
Ausgabe 46/2025
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Lionsclub Bingen - Wirtschaft

Dr. Florian Steidl, Jörg Berres

Chancen in Bingen und Rheinhessen besser nutzen -

IHK-Geschäftsführer Dr. Florian Steidl zu Gast beim Lions Club Bingen

Die Wirtschaft ist bundesweit in einer Rezession. Auch im wirtschaftsstärksten Landkreis des Landes, in Mainz-Bingen, ist kein Wachstum in Sicht, so IHK-Geschäftsführer Dr. Florian Steidl, in seinem Vortrag „Hightech im Rebenmeer“ beim Lions Club Bingen. Wirtschaftlich bedeutsam machen Rheinhessen die gute Lage am Rande der Metropolregion Rhein-Main, das größte deutsche Weinanbaugebiet mit seinem touristischen Potenzial und vor allem eine sehr breit aufgestellte Wirtschaft mit herausragenden Unternehmen und einem soliden Mittelstand.

Die Großansiedlung von Eli Lilly in Alzey werde diese Ausgangslage ab 2027 bei Pharma- und Biotechnologie weiter verstärken. Auch Bingen wäre mit der Hochschule für die Ansiedlung eines Biotechunternehmens prädestiniert. Dafür brauche es allerdings passende Flächen, die aktuell nicht in Sicht sind. Das Wirtschaftsklima bleibt bei den Betrieben derzeit auch in Rheinhessen eingetrübt. Dr. Steidl mahnte Reformen und zusätzliche Anstrengungen im Bereich der Wirtschaftsförderung, insbesondere durch qualifizierte Ansprechpartner und die Ausweisung von Gewerbeflächen an. Auch wenn Bingen in den letzten zehn Jahren bei Touristen und Übernachtungen besser abgeschnitten hat als Rheinhessen, dürfe man bei zunehmenden Leerständen in der Stadt nicht zusehen, sondern öffentliches und privates Handeln sei erforderlich. Mit dem landesweit höchsten Grundsteuerhebesatz auf gewerblich und gemischt genutzte Grundstücke von 1.200 Prozent bewirke man aber das Gegenteil, so Dr. Steidl. Mit Blick auf die Buga 2029 gelte es die touristischen Aktivitäten weiter zu bündeln. Ferner sei es in Rheinhessen marktverträglich, vier bis sechs neue Hotels anzusiedeln, bemerkte Dr. Steidl abschließend.