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Binger R(h)einschau - Mitteilungsblatt mit den Amtlichen Bekanntmachungen der Stadt Bingen
Ausgabe 46/2025
Amtlicher Teil
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„Brücken des Dialogs und der Verständigung bauen“

Oberbürgermeister Thomas Feser (Mitte) mit den Schülerinnen, Schülern und Verantwortlichen des Austauschs.

Israelische Schülergruppe ist in Bingen zu Gast

Oberbürgermeister Thomas Feser hat am Sonntag eine israelische Schülergruppe herzlich in der Stadt empfangen. Die Gruppe ist zu Gast an der Stefan-George-Schule.

Der Besuch, der nach zwei vorherigen Anläufen nun endlich stattfinden konnte, steht unter dem Zeichen der Partnerschaft und des interkulturellen Dialogs.

In seiner Begrüßungsrede hob der Oberbürgermeister die Bedeutung des Austauschs zwischen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern hervor, gerade in einer Zeit, die von Unsicherheiten und weltweiten Konflikten geprägt ist. „Krieg und Gewalt bringen unermessliches Leid mit sich. Umso wichtiger ist es, Brücken des Dialogs und der Verständigung zu bauen. Ihr Besuch hier ist ein Zeichen der Hoffnung und zeigt, dass ein friedliches Miteinander möglich ist, wenn wir uns mit Respekt und Offenheit begegnen,“ betonte der Oberbürgermeister.

Besonders bewegend ist der Zeitpunkt des Besuchs: Der 9. November, ein bedeutendes Datum in der deutschen Geschichte, erinnert sowohl an die dunkelsten Kapitel der Vergangenheit als auch an die Verantwortung, aktiv für Frieden und Menschenrechte einzutreten. Die Schülergruppe aus Israel und ihre Gastgeber gestalten gemeinsam eine Veranstaltung zur Erinnerungskultur, die die Verbindung zwischen beiden Ländern und die Bedeutung von gegenseitigem Verständnis hervorhebt.

Der Oberbürgermeister ermutigte die jungen Menschen, sich nicht von den Herausforderungen der heutigen Zeit entmutigen zu lassen, sondern aktiv daran zu arbeiten, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. „Ihre Generation hat die Chance, durch Dialog, gegenseitiges Verständnis und den Willen, Frieden zu schaffen, einen wichtigen Beitrag zu leisten. Begegnungen wie diese sind ein wertvoller Schritt auf diesem Weg.“

Besonderer Dank galt den engagierten Organisatoren, darunter die Schulen, Lehrkräfte, Eltern und der Arbeitskreis Jüdisches Bingen, die den Austausch möglich gemacht haben. „Ihr Engagement zeigt, dass es möglich ist, Brücken zu bauen und Begegnungen zu fördern, auch und gerade in schwierigen Zeiten.“

Die israelischen Gäste erwartet in Bingen eine inspirierende Zeit mit intensiven Gesprächen, neuen Freundschaften und einem lebendigen Austausch, der das Verständnis und die Verbundenheit zwischen den jungen Menschen beider Länder stärkt.

Der Oberbürgermeister schloss seine Rede mit den Worten: „Möge Ihre Reise ein Zeichen der Hoffnung und des Zusammenhalts sein. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit hier in Bingen.“

Anschließend wurde noch gemeinsam zum Gedenken an die Reichspogromnacht die ehemalige Binger Synagoge in der Rochusstraße besucht.