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Rhein-Selz aktuell
Ausgabe 42/2025
Nachrichten aus der Verbandsgemeinde
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OPPIFIT Bewegungsgruppe 60+ Oppenheim

Am vergangenen Mittwoch haben wir uns vom Fußgelenk bis zur Lendenwirbelsäule hochgearbeitet, das brauchte seine Zeit. Jeweils fünf verschiedene Übungen für die Fußgelenke, die Kniegelenke, das Hüftgelenk und die Lendenwirbel und schon war die Übungsstunde vorbei. Weil die Gleichgewichtsübungen meistens nicht in der bequemsten hüftbreiten Standposition durchgeführt wurden, sondern individuell im engen Stand, in Schrittstellung, Semi-Tandem-, Tandem- oder Einbeinstand und dazu noch durch Zusatzbewegungen gestört wurden, spürte jeder welche der 656 Muskeln zukünftig etwas mehr Aufmerksamkeit verdienen. Warm wurde uns auch an einem milden Oktobertag.

Wann:

Immer mittwochs, 15:00 Uhr

Wo:

Boulebahn im Park am Altenzentrum Oppenheim;

Zugang vom Paul-Wallot- oder Jakob-Steffan-Platz

Wie:

Bekleidung wie zum Spazierengehen, feste Schuhe

Was:

Brille und Hörgerät nutzen; das Trinken nicht vergessen

Heute am 15. Oktober werden wir die noch ausstehenden Übungen für die Brust- und Halswirbelsäule nachholen, bevor wir Therabänder für die Kräftigung der oberen Extremitäten dehnen.

Was sollen wir denn im Alter noch mit den vielen Muskeln, mag sich mancher fragen, aber gerade diese 40% unserer Körper-Masse sind für zahlreiche verborgene Abläufe in unserem Körper sehr wichtig.

Hierzu ein Zitat aus einer wissenschaftlichen Arbeit:

Die klassischen physischen Funktionen der Skelettmuskulatur sind gut bekannt, aber zunehmend wird der Skelettmuskel als einer der wichtigsten Regulatoren des Energie- und Proteinstoffwechsels erkannt, indem er über metabolische (Anm.: aus Stoffwechselvorgängen herrührende) Wechselwirkungen zwischen Körperorganen wirkt. Der Skelettmuskel ist der primäre Ort für Glukoseaufnahme und -speicherung und zugleich ein Reservoir von Aminosäuren, die die Proteinsynthese in allen anderen Körperbereichen aufrechterhalten. Wenn die Aufnahme von Glukose über die Nahrung abnimmt oder der Stoffwechselbedarf steigt, wird gespeicherte Glukose aus der Leber mobilisiert, während Energie aus Fettdepots freigesetzt wird. Wenn diese Energiereserven erschöpft sind, werden die Aminosäurespeicher der Muskeln angezapft, und Muskelproteine werden abgebaut, um Aminosäuren für die Neubildung von Glukose bereitzustellen, wodurch anderen Körperteilen wieder Energie zugeführt werden kann.

Kennt ihr noch Omas Spruch, wenn der Körper runder wurde? Das ist gut so, dann hat man bei Krankheit etwas zuzusetzen. Heute weiß man, dass auch Muskelmasse erforderlich ist, nicht nur Fett, um etwas zuzusetzen zu haben. Die Zeiten ändern sich.