Die VG Sprendlingen-Gensingen hat sich um Fördergelder aus dem kommunalen Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation (KIPKI) beworben. Mit Erfolg. Am 25.04.2024 hat der Landtagsabgeordnete Michael Hüttner die Energieagentur besucht und hat der Verbandsgemeinde zum Förderbescheid gratuliert: 428.000 Euro zur Investition in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Beantragung der Fördermittel beim Land war unproblematisch, unbürokratisch und verlief nach ersten Anlaufschwierigkeiten reibungslos, wie Klimaschutzmanager Andreas Pfaff bestätigt. Herr Hüttner interessiert sich für die Arbeit der Energieagentur und welche Maßnahmen durch das Förderprogramm jetzt möglich geworden sind. Er ergänzt, dass das Land insgesamt 250 Mio. Euro für Klimaschutzmaßnahmen bereitgestellt habe. Bürgermeister Scherer betont die Bedeutung des Klimaschutzes. In dem Zusammenhang verweist er auf die Initiative des jüngst verstorbenen ehemaligen VG-Ratsmitglied Dr. Richard Auernheimer. Dieser hatte bereits im Jahr 2009 angeregt, ein Klimaschutzkonzept für die Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen zu initiieren. Daraufhin gewann die Verbandsgemeinde im Jahr 2011 mit Andreas Pfaff den ersten Klimaschutzmanager dieser Kommune. Der Umweltschutz und das kommunale Nachhaltigkeitsmanagement sind seitdem fester Bestandteil im Rahmen energieeffizienter Planungen, der Sanierung von Bestandsbebauung und bei der Umsetzung von Bebauungsplänen.
Zurzeit werde ein energetisches Quartierskonzept im Ortskern von Gensingen in unterschiedlichen Umsetzungsbereichen geprüft, erläutert Quartiersmanager Kay Dahn. Hohe Nachfragen bestehen insbesondere nach modernen Heizsystemen, wie bspw. der Wärmepumpe. Dazu entscheide oftmals der Gebäudezustand, ob ein derartiges Heizsystem, von der Gebäudesubstanz und den technischen Voraussetzungen ausgehend, durchführbar ist und es sich wirtschaftlich rechnet. Im Juni 2024 starten die Arbeiten für die kommunale Wärmeplanung in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen, was die Wärmewende vor Ort voranbringen soll.
Der nachhaltige Klima- und Umweltschutz steht bei der Verwendung der KIPKI-Mittel hoch in Kurs, wie Klimaschutzmanager Pfaff an Beispielen erläutert. Dazu sollen allein 300.000 Euro für PV-Anlagen für VG-Liegenschaften zur Stromversorgung der VG-Liegenschaften mit erneuerbare Energien aufgewendet werden. Es ist geplant, Oberflächen- bzw. Regenwasser in Regenauffangbehältern zur Bewässerung von öffentlichen Flächen zu sammeln.
Zur Förderung der Biodiversität wird angestrebt, klimaangepasste Sträucher und Bäume im öffentlichen und privaten Bereich kostenlos bereitzustellen. Darüber hinaus gewährt die VG Sprendlingen-Gensingen im Rahmen des KIPKI-Förderprogramms 30.000 Euro für Privathaushalte zur Errichtung von steckerfertigen Balkonkraftwerken / Balkon-PV-Anlagen an zu Wohnzwecken genutzten Gebäuden. Förderzweck ist die nachhaltige Minderung des Netzstrombezugs. Durch die Nutzung von Balkonsolaranlagen soll der Einsatz von erneuerbaren Energien innerhalb der VG Sprendlingen-Gensingen erhöht und damit ein lokaler Beitrag zur Verringerung von Treibhausgasemissionen und somit Klimaschutz geleistet werden. Michael Hüttner, MdL, ist beeindruckt und wünscht dem Team bei der Durchführung viel Erfolg.