Bürgermeister*innen für den Frieden: Die VG Sprendlingen-Gensingen zeigt wieder Flagge für den Frieden und gegen Atomwaffen
Auch in diesem Jahr setzen rund 600 Städte in Deutschland am 8. Juli 2024 mit dem Hissen der Mayors for Peace Flagge vor den Rathäusern ein deutliches Zeichen gegen Kriege und für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen engagiere auch ich mich selbstverständlich für den Frieden, trotz schwieriger Zeiten, und für eine nukleare Abrüstung
Denn die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in unserer Verbandsgemeinde liegt mir am Herzen. Ich erwarte, dass es aufrichtige Bemühungen zwischen den beiden großen Nuklearmächten USA und Russland für ein Nachfolgeabkommen des New START-Vertrages geben wird.
Laut dem aktuellen Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstitutes SIPRI reduzierte sich der weltweite Bestand an Atomsprengköpfen auf schätzungsweise 12.121. Dennoch stieg die Zahl der in hoher Alarmbereitschaft gehaltenen Sprengköpfe auf rund 2.100. Neun Länder verfügen über Atomwaffen, darunter die USA und Russland.
Der Krieg in der Ukraine geht einher mit einem Rückzug Russlands aus internationalen Verträgen, wie dem New START-Vertrag.
Die Flaggenhissung ist deshalb auch in diesem Jahr ein Zeichen unserer Solidarität mit der Ukraine.
Was ist der Flaggentag:
Am Flaggentag erinnern die Mayors for Peace an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag vom 8. Juli 1996. Der Gerichtshof stellte fest, dass die Androhung des Einsatzes und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen das Völkerrecht verstoßen. Zudem stellte der Gerichtshof fest, dass eine völkerrechtliche Verpflichtung besteht, „in redlicher Absicht Verhandlungen zu führen und zum Abschluss zu bringen, die zu nuklearer Abrüstung in allen ihren Aspekten unter strikter und wirksamer internationaler Kontrolle führen.“
Wer sind die Mayors for Peace:
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.390 Städte in 166 Ländern gehören dem Netzwerk an, darunter 895 Städte in Deutschland.