Inklusionsfest

Gemeinsam für mehr Miteinander

Erstes Inklusionsfest der VG Sprendlingen-Gensingen

Wie fühlt es sich an, als Nicht-Geh-Beeinträchtigter im Rollstuhl zu sitzen, um Barrieren zu überwinden, Rampen hochzufahren oder als Sehbehinderter ein Geräusch einzuordnen, dem zu vertrauen und zu folgen?

Am Freitag, 09.08.2024 fand das erste Inklusionsfest der VG Sprendlingen-Gensingen in Gensingen statt. Gemeinsam mit der Jugendpflege und dem Hort Gensingen hat der Beirat für behinderte, beeinträchtigte und mobilitätseingeschränkte Menschen der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen ein Mit-Mach-Fest mit viel Informationen zum Thema Inklusion auf die Beine gestellt.

Spielerisch und auf eigens aufgebautem Geräteparcours war Geschicklichkeit gefragt.

Gar nicht so einfach, sich im Rollstuhl mit eigener Muskelkraft über die Rampe zu schaffen.

Ziel sollte es sein, ein besseres Verständnis für die Herausforderungen zu entwickeln, denen Rollstuhlfahrer im Alltag ausgesetzt sind. Interessant war auch der Einsatz von Blindenbrillen in Kombination mit Klingelbällen: Damit kann die Erfahrung gemacht werden, dass das Gehör von Menschen mit Sehbehinderungen stärker ausgeprägt ist als das von sehenden Menschen.

Ein Highlight des Tages war Carmen Oehler und ihren Therapie-Hunden aus Langenlonsheim, die zusammen mit ihren Kolleginnen über ihre Arbeit berichtete. Selbstlos und gedankenversunken saßen die begeisterten Kinder vor den beliebten Vierbeinern und streichelten sie. Wolfgang Schankin vom Beirat für behinderte und Menschen mit Beeinträchtigungen hat schon lange Kontakt zum Therapiehundeverein aufgenommen. Ab diesem Kita-Jahr 2024/2025 werden Therapiehunde in den Kitas der Verbandsgemeinde eingesetzt werden, u.a. bspw. Kindern die Angst vor den Vierbeinern zu nehmen oder auch Nähe erfahren zu lernen. Im Gespräch mit den Therapeutinnen bestätigen diese, dass sich im Menschen eine gewisse Ruhe breitmacht, wenn sie Kontakt zu einem (Therapie-) Hund bekommen.

Weitere Attraktionen begleiteten den Tag. Das Kinderschminken, der Luftballon-Künstler oder der Seifenblasen-Akrobat zogen Groß und Klein in den Bann. An anderer Stelle war ein kleiner Billard-Tisch aufgebaut; Geschicklichkeit am Ball war gefragt. Beliebt war auch das Spiel „Vier gewinnt“. Und dem erfolgreichen Teilnehmer des Inklusionsfestes winkte ein Erinnerungsfoto aus der Fotobox. Was wäre schließlich ein Fest ohne gutes Essen und Trinken: Ein herzliches Dankeschön sagen Wolfgang Schankin (re.), Gregor Schneider (Jugendpflege, Mitte) und Oliver Wernersbach (1. Beigeordneter der VG) dem C&C am Nahedreieck und dem Globus Handelshof in Gensingen für die Befriedung des leiblichen Wohls mit Kuchen, Getränken und leckerem Grillgut.

Mit einem besonderen Dank würdigt der Erste Beigeordnete Oliver Wernersbach, der in Vertretung für Bürgermeister Scherer gekommen war, Herrn Schankin und Herrn Schneider für ihre hervorragende Arbeit, die sie zusammen mit ihrem Organisationsteam geleistet haben, um diesen Tag auf die Beine zu stellen. Das Inklusionsfest hat gezeigt, wie wichtig und bereichernd dieses Thema für unser gemeinsames Miteinander in Alltag und Gesellschaft ist. Nach diesem Erfolg würden sich alle Beteiligten freuen, dieses Fest auch im Jahr 2025 wieder stattfinden zu lassen.