Ein Ehrenamt mit Verständnis, Kreativität, Charme und Herz
Sie sind allein oder nicht mehr mobil, um Ihren Einkauf zu erledigen und wünschen sich jemanden, der Sie ab und zu bei kleineren Haushaltsaufgaben unterstützt, zusammen mit Ihnen backt, Sie beim Spaziergang begleitet oder eine nette Betreuung, die Ihnen etwas vorliest oder für ein paar Stunden in der Woche etwas mit Ihnen unternimmt?
Dies sind nur einige der vielfältigen Aufgaben einer Alltagsbetreuerin oder eines Alltagsbetreuers, die eine wichtige Ressource in unserer alternden Gesellschaft sind. Beispielsweise entlasten sie auch die pflegenden Angehörigen, die Pflegebedürftige zuhause versorgen, damit diese lange in ihrer häuslichen Umgebung bleiben können. Eine Alltagsbetreuung gibt ihnen die Möglichkeit, sich selbst eine kleine Auszeit zu gönnen und eigene Termine wahrnehmen zu können.
Petra Offen ist seit 2021 ehrenamtliche Alltagsbetreuerin. Während der Pandemie arbeitete sie in Kurzarbeit und entschied sich für dieses erfüllende Ehrenamt. „Ich lebe ein dankbares Leben und möchte der Gesellschaft etwas zurückgeben“, erzählt uns die Flugbegleiterin.
Als Alltagsbetreuerin genießt die Alsheimerin eine große Wertschätzung. Eine herzliche Umarmung zur Begrüßung, zum Abschied ein dankerfülltes Lächeln. Dazwischen die Zeit mit den Menschen und das Gefühl der Anerkennung, das sind die Momente, die die 3-fache Mutter genießt. „Die auf Hilfe angewiesenen sowie die Angehörigen sind unglaublich dankbar, dass ich die Zeit mit Ihnen verbringe, sie freuen sich auf meinen Besuch und genießen die Zeit genauso sehr wie ich.“
Sie hat zudem jederzeit ein offenes Ohr für Gespräche oder Sorgen, unterstützt bei der Verwaltung von Dokumenten, hilft beim Ausfüllen von Formularen oder beim Organisieren des Alltags.
Petra Offen, die seit 2019 auch als Hospizbegleiterin im Hochstift Hospiz Worms tätig ist, möchte auf dieses tolle Ehrenamt aufmerksam machen. „Ich kann jedem empfehlen, sich für hierfür freiwillig zu engagieren. Man bekommt so viel Warmherzigkeit zurück.“
Als Alltagsbetreuer muss man keine examinierte Pflegekraft sein. Die Zertifizierung bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (ADD) ist einfach. Jedoch ist wichtig, dass Sie gesundheitlich geeignet sind, einen Erste-Hilfe-Kurs nachweisen können sowie ein aktuelles Führungszeugnis einreichen. Fahrtkosten, die Ihnen als Alltagsbetreuer entstehen, können teilweise von der Pflegekasse abgerechnet werden. Voraussetzung ist mindestens die Pflegestufe 2 des zu Betreuenden. Parallel können maximal 2 Personen betreut werden.
Menschen wie Petra Offen leisten einen unverzichtbaren Beitrag in unserer Gesellschaft. Ihre Arbeit ist vielseitig, herausfordernd und von großer Bedeutung für die Betroffenen und ihre Familien.
Sie sind empathisch, haben gerne mit Menschen Kontakt und können etwas Zeit aufbringen? Dann ist dieses Ehrenamt genau das Richtige für Sie. Infomieren Sie sich auf der Homepage der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz (www.add.rlp.de), hier finden Sie auch die Ansprechpartner bei weiteren Fragen.