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Rhein-Nahe aktuell
Ausgabe 15/2025
Sonstige Mitteilungen
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Kreisverwaltung Mainz-Bingen

Zwei Szenarien, zwei Übungen

Feuerwehren trainierten an Gefahrguttransport der Bahn –Technische Einsatzleitung übte Abläufe bei einem Waldbrand

Je realistischer eine Übung, desto größer der Lerneffekt: Um im Ernstfall gut gerüstet zu sein, trainierten insgesamt 109 Feuerwehrleute an einem Kesselwagen am Binger Hauptbahnhof in Bingerbrück was zu tun ist, wenn es zu einem Unfall kommt. Den extra präparierten Waggon stellt die Deutsche Bahn für Gefahrgutübungen zur Verfügung. Mit dabei waren der Gefahrgutzug des Landkreises Mainz-Bingen, Mitglieder verschiedener Einheiten aus den Verbandsgemeinden sowie Feuerwehrleute aus den Landkreisen Alzey-Worms und Bad Kreuznach sowie der Stadt Mainz. Der Mainz-Binger Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Yannick Georges wies darauf hin, dass die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren immer weiter an Bedeutung gewinnt und diese landesübergreifend gestärkt werden muss.

Bei der Schulung wurde sowohl auf theoretisches Wissen als auch auf praktische Fähigkeiten großen Wert gelegt, um auf Gefahrgutunfälle im Schienenverkehr vorbereitet zu sein. Ein Punkt dabei war zum Beispiel die Frage, wie man einen Gefahrguttransport auf dem Schienennetz überhaupt erkennt. In der praktischen Ausbildung wurden unterschiedliche Armaturen und Sicherheitseinrichtungen an einem Gefahrgutkesselwagen erklärt. Zudem lernten die Teilnehmenden, wie Leckagen unter unterschiedlichen Schutzformanzügen abgedichtet werden können und erprobten die kommunalen Konzepte zur Eindämmung von Gefahrgutunfällen im Schienenbereich.

TEL übte im Wald

Ein Waldbrand im Wald bei Waldalgesheim war das Szenario bei einer praxisorientierten Übung der Technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises Mainz-Bingen. Angenommen wurde, dass mehrere Wanderer sowie eine beliebte Wanderstrecke und Gebäude durch Flammen und Rauch bedroht wurden. Eine begrenzte Löschwasserversorgung und die Unklarheit über die Befahrbarkeit von Waldwegen erschwerten die Lage zusätzlich. Die Technische Einsatzleitung musste die Lage an der Einsatzstelle erfassen, ein Gesamtbild erstellen und Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, die dem BKI als Entscheidungsgrundlage dienten. Dabei lag ein besonderer Fokus auf der Koordination der Fahrtwege innerhalb des Waldes, unterstützt durch die „Rettungskarten Forst“ des Landes Rheinland-Pfalz. Es wurde deutlich, dass der enge Austausch zwischen Katastrophenschützern und Forstämtern sehr wichtig ist. Um die Zusammenarbeit zu vertiefen, sind bereits weitere Schulungen und Ausbildungseinheiten, gemeinsam mit den Forstämtern geplant. Yannick Georges, der mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden war, bestätigt, dass das Übungsziel erreicht wurde, die Technische Einsatzleitung gut aufgestellt ist und effektiv auf derartige Krisensituationen reagieren kann.

Ab 1. April gilt: Rechnungen an die Verwaltung nur noch digital

Rechnungssteller wie Unternehmen, Institutionen oder selbstständig Tätige müssen ihre Rechnungen ab Dienstag, 1. April, elektronisch einreichen. Bisher war dies bereits auf freiwilliger Basis möglich. Ab diesem Datum sind Rechnungssteller in Rheinland-Pfalz jedoch gesetzlich dazu verpflichtet, öffentliche Aufträge und Konzessionen auf digitalem Weg abzurechnen. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Digitalisierung der Verwaltung. Die E-Rechnung verbindet nun den privaten und den öffentlichen Sektor, die Bezahlung von Aufträgen wird einfacher und schneller erfolgen.

Eine E-Rechnung unterscheidet sich nicht nur von einer Rechnung auf Papier, sondern auch von einer digitalen Rechnung, zum Beispiel im PDF-Format. Um an dem Verfahren teilzunehmen, müssen sich die Rechnungssteller zunächst im zentralen E-Rechnungs-Portal RLP (ZRE) des Landes registrieren. Über diese Plattform können die Lieferanten und Dienstleister ihre E-Rechnungen anschließend an die Behörden in Rheinland-Pfalz und im Saarland übermitteln, sie bietet einen kostenfreien und einfachen Zugang für die elektronische Rechnungsstellung. Damit diese den richtigen Abnehmer finden und zum Beispiel bei einer der zuständigen Stellen der Kreisverwaltung Mainz-Bingen ankommen, gibt es sogenannte Leitweg-IDs, mit denen die Rechnungen automatisch an die richtige Stelle geleitet werden.

Hintergrund: Eine E-Rechnung stellt Rechnungsinhalte anstelle auf Papier oder in einer Bilddatei wie etwa eine pdf in einem strukturierten, maschinenlesbaren XML-Datensatz dar – der sogenannten Standard XRechnung. Dies gewährleistet, dass Informationen, die in dieser Form vom Rechnungssteller ausgestellt werden, elektronisch übermittelt und empfangen sowie automatisiert weiterverarbeitet und ausgezahlt werden können.

Mehr Infos zur E-Rechnung und Hinweise für Rechnungssteller zu den Abläufen finden Sie auf dem E-Rechnungsportal des Landes unter www.e-rechnung.service.rlp.de.