Neue Wohnform für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen
Der Kreis Mainz-Bingen ein will ein neues Wohnangebot für junge Menschen mit psychischen Erkrankungen und/oder verminderter kognitiver Leistungsfähigkeit und Verhaltensproblematik ins Leben rufen. Das hat der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung beschlossen. Das Ziel: Personen im Alter von 17 bis 27 Jahren, die einen besonders komplexen Unterstützungsbedarf haben, wichtige Hilfestellung und ein Zuhause geben.
Die neue Wohnform könnte Abhilfe schaffen, denn sie setzt genau an diesem Punkt an. Sie soll das Versorgungsangebot verbessern und vor allem rechtskreisübergreifend – nämlich gemeinschaftlich durch die zuständigen Bereiche Jugendhilfe, Eingliederungshilfe und Psychiatriekoordination – geplant werden.
Konkret angedacht ist eine Apartment-Lösung – bis zu acht Wohneinheiten könnte das Projekt umfassen. Dabei soll es sowohl Privaträume als auch gemeinsam genutzte Bereiche geben. Häufig hätten die jungen Menschen bereits eine stationäre ärztliche Behandlung durchlaufen. Im Anschluss daran könnten sie zeitweise die neu geplanten Wohneinheiten beziehen. Ebenso wird der Übergang in andere Hilfesysteme entsprechend der individuellen Bedarfe der Bewohnerinnen und Bewohner organisiert.
Mit dem Beschluss im Kreisausschuss hat der Landkreis den Grundstein für den Aufbau einer solchen Wohnform gesetzt. Die Vorbereitungen sollen durch die Jugendhilfe, Eingliederungshilfe sowie die Psychiatriekoordination des Kreises zusammen mit geeigneten
Trägern und in Abstimmung mit dem Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung erfolgen.
Starten könnte das Projekt frühestens in ein paar Jahren – dies ist unter anderem abhängig davon, ob ein Träger, eine passende Immobilie im Bestand gefunden werden kann oder etwa ein Neubau erforderlich sein müsste. Zudem sind Fragen der Konzeption und Finanzierung zu klären.