Im Landkreis Mainz-Bingen lässt es sich gut leben und älter werden. Damit dies so bleibt, gibt es seit 2018 das Demografie-Förderprogramm. Das Programm in Höhe von 40.000 Euro legt der Landkreis Mainz-Bingen auch in diesem Jahr auf, um seine Gemeinden bei der Anpassung an die demografische Entwicklung zu unterstützen. Anträge können noch bis zum 31. August gestellt werden.
Die Geburtenrate steigt im Landkreis und immer mehr junge Familien entscheiden sich für ihren Lebensmittelpunkt in Mainz-Bingen. Gleichzeitig werden die Menschen immer älter und das Wichtigste dabei: Sie bleiben fit und gesund im Alter. Das Demografie-Förderprogramm hilft dabei, die Infrastrukturen im Kreis dieser Entwicklung anzupassen. Außerdem gilt es, den Kreis für junge Familien attraktiv zu halten. Auch Angebote für Menschen mit Behinderung sollen weiter ausgebaut werden. Hier bestehen oft Überschneidungen mit den Anforderungen von älteren Menschen, etwa in Hinsicht auf Mobilität und barrierefreies Wohnen.
Das Demografie-Förderprogramm des Landkreises orientiert sich am jeweils gültigen Abschlussbericht der Enquetekommission „Demografie“ des Landkreises Mainz-Bingen und den daraus resultierenden Handlungsempfehlungen. Das Förderprogramm richtet sich an alle Altersgruppen und an das Miteinander der Generationen.
Die Förderung der für 2023 geplanten Projekte bezieht sich auf sieben Handlungsfelder: „Wohnortnahe Versorgung und soziale Infrastruktur“, „Bauen und Wohnen“, „Mobilität“, „Bildung, Arbeit und Wirtschaft“, „Gesundheit und Pflege“, „Generationen, Vielfalt, Miteinander“ sowie „Digitalisierung“. Antragsberechtigt sind kommunale Gebietskörperschaften des Landkreises Mainz-Bingen sowie im Landkreis tätige Initiativen, Vereine, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden, private und gemeinnützige Träger. Pro Antragsteller können bis zu zwei Anträge gestellt werden. Die Förderhöchstsumme beträgt pro Projekt 5000 Euro.
Die Richtlinie zum aktuellen Demografie-Förderprogramm des Landkreises mit Antragsformular ist abrufbar unter www.mainz-bingen.de über den Zugriff „Themen und Abteilungen“, „Senioren und Demografie“ und dann „Angebote für Demografie und Senioren“.
Weitere Informationen zu dem Förderprogramm gibt es bei der Leitstelle „Gut altern in Mainz-Bingen“ der Kreisverwaltung. Ansprechpartnerin ist Janina Schmidt, Telefon: 06132/787-3306, E-Mail: Schmidt.Janina@mainz-bingen.de.
Ergänzend zum Mainz-Binger Demografie-Förderprogramm bietet auch das Land Rheinland-Pfalz Fördermöglichkeiten im Bereich Demografie an.
Das Förderangebot richtet sich an kreisfreie und kreisangehörige Städte, Landkreise, Verbandsgemeinden sowie verbandsfreie Gemeinden oder Städte. Die Förderung soll die Entwicklung von regionalen Strategien und Konzepten zur Gestaltung des demografischen Wandels weiter voranbringen. Pro Kommune können bis zu 5000 Euro beantragt werden, zum Beispiel für Workshops, Demografiesimulationen oder Moderationsprozesse zum demografischen Wandel. Stichtag ist hier ebenfalls der 31. August.
Weitere Infos gibt es beim Ministerium für Arbeit, Soziales und Transformation unter dem Themenbereich Demografie. Hier ist auch der Informationsflyer „Anschubförderung für Regionalstrategien zum demografischen Wandel in Rheinland-Pfalz" abrufbar.
Der Landkreis Mainz-Bingen übernimmt die Schulträgerschaft für die Hildegardisschule in Bingen. Dies hat der Kreistag jetzt beschlossen, vorbehaltlich einiger detaillierter Finanzierungsfragen, die noch ausverhandelt werden müssen. Der bisheriger Träger, das Bistum Mainz, hat 2020 bekanntgegeben, die Verantwortung für die Schule abgeben zu wollen.
Mit der Übertragung der Schulträgerschaft wird die Privatschule in ein öffentliches Gymnasium umgewandelt. Der BBS-Zweig der Hildegardisschule wird nicht weitergeführt. Das bestehende Angebot der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz kann in einer der bereits bestehenden landkreiseigenen berufsbildenden Schulen in Bingen oder Ingelheim abgebildet werden.
Aus dem Schulträgerwechsel ergeben sich wesentliche Änderungen des Schulprofils. So wird die Hildegardisschule von einer reinen Mädchenschule zu einem gemischten Gymnasium ausgebaut, damit ist sie ab 2023 auch für Jungen zugänglich. Auf Basis der Erfahrungen einer christlichen Mädchenschule wurde das künftige Konzept von der Schulgemeinschaft auf die gendersensible Förderung von Mädchen und Jungen erweitert. Speziell in den naturwissenschaftlichen MINT-Fächern wird diese gezielte Förderung Platz finden. Das pädagogische Handeln der Ganztagsschule orientiert sich demnach an den christlich-humanistischen Werten.
Die Hildegardisschule ist eng vernetzt mit zahlreichen regionalen und internationalen Partnern, wie etwa Boehringer Ingelheim, TH Bingen, Johannes-Gutenberg-Universität. Zudem gibt es Austausschulen in Europa und Afrika. In ihrem neu erarbeiteten Schulprofil ist der Schule insbesondere die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler wichtig. Zudem zählen Fremdsprachen, Demokratieerziehung, Digitalisierung und die kreative Förderung zu den Angeboten.
Nach der jetzt beschlossenen Vereinbarung übernimmt der Landkreis die bereits sanierten Räume der Schule. Nicht Gegenstand der Übernahme sind die unter Denkmalschutz stehenden Räumlichkeiten. Die Übernahme des Grundstücks und des Gebäudes der Hildegardisschule Bingen soll im Rahmen einer Erbbaupacht erfolgen.
Und schon wieder einen oben draufgesetzt: Die 1857 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des diesjährigen Stadtradelns haben im dreiwöchigen Aktionszeitraum vom 25. Juni bis 15. Juli insgesamt 306.379 Kilometer zurückgelegt. Damit haben sie das im Vorjahr bereits starke Ergebnis (275.937 Kilometer) erneut übertroffen und ein klares Zeichen für den Klimaschutz gesetzt.
Wäre die besagte Strecke mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zurückgelegt worden, wären knapp 47 Tonnen Treibhausgas als Abgas entstanden. Zusätzlich zum Vergleich: dadurch haben die Stadtradlerinnen und Stadtradler im Landkreis eine Strecke zurückgelegt, die dem 7,6-fachen Erdumfang entspricht.
Wie in den vergangenen Jahren auch, kooperierte der Landkreis mit der Stadt Bingen sowie mit den Verbandsgemeinden Bodenheim, Nieder-Olm, Rhein-Nahe, Rhein-Selz und Sprendlingen-Gensingen. In diesem Jahr als Newcomer mit dabei war die verbandsfreie Gemeinde Budenheim.
Bereits zum siebten Mal fand das kreisweite Stadtradeln im Landkreis Mainz-Bingen statt. Stadtradeln ist eine Kampagne des Klimabündnisses zur Bewusstseinsbildung im Mobilitätssektor. Teilnehmen kann jeder der im Landkreis wohnt, arbeitet, zur Schule geht oder studiert. Die diesjährige Kampagnenteilnahme wurde durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert. Die kreisweite Kampagne wird vom Umwelt- und Energieberatungszentrum (UEBZ) der Kreisverwaltung Mainz-Bingen zusammen mit dem Radwegebeauftragten und den teilnehmenden Kommunen koordiniert. Weitere Informationen erhalten Interessierte im UEBZ unter holland.hilmar-andreas@mainz-bingen.de oder unter 06132-787-2176.