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Rhein-Nahe aktuell
Ausgabe 48/2025
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Feuerwehrkameradschaftsabend 2025

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 45-jährige aktive Tätigkeit: Reinhard Wieß (Breitscheid), Udo Hochstein (Rheinhöhen), Mario Zimmermann (Münster-Sarmsheim), Herbert Schabler (Waldalgesheim). Es fehlten Joachim Schmitt (Münster-Sarmsheim) und Siegfried Munzlinger (Waldalgesheim) Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 35-jährige aktive Tätigkeit: Marcel Eckes (Waldalgesheim), Silvio Rehm (Heimbachtal). Es fehlte Michael Hartmann (Heimbachtal)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25-jährige aktive Tätigkeit: Steffen Kurz, Christian Krämer (beide Diebachtal), Simon Delzeit (Weiler), Dominik Böhler (Heimbachtal). Es fehlten Sascha Dreschmitt (Weiler), Erik Schitthof (Waldalgesheim), Gerd Hochstein (Henschhausen)

Feuerwehr-Ehrenzeichen in Bronze für 15-jährige aktive Tätigkeit: Eike Schmitt, Lukas Mohr, Maximilian Günster, Maurice Klamp, Maxim Morando (Alle Münster-Sarmsheim), Christopher Schmelzeisen, Ines Grangladen (beide Bacharach), Patrick Sonnet (Breitscheid), Markus Karsch (Waldalgesheim). Es fehlten Fabian Weichert (Münster-Sarmsheim), Hendrick Senner (Waldalgesheim) und Fabian May (Weiler)

Entpflichtung nach dem 67. Lebensjahr: Leo Ketzer (Rheinhöhe)

Verabschiedung nach 25 Jahren als Wehrführer: Klaus Stiehl (Breitscheid)

Die Herausforderungen, mit denen die Verbandsgemeinde Rhein-Nahe und ihre freiwilligen Feuerwehren zu kämpfen haben, sind groß. Beim Kameradschaftsabend in der Bacharacher Mittelrheinhalle kamen sie zur Sprache. Die Wehren und die Verantwortlichen haben all das angenommen, was auf sie zukommt. Personell konnten Rekordzahlen bezogen auf die Post-Corona-Zeit vermeldet werden. Finanziell ist das, was das Land den Gebietskörperschaften aufoktroyiert und an Ausstattung fordert, für die im Bingerbrücker Rathaus ansässige Verwaltung bei allem guten Willen nur noch schwer zu stemmen.

136 Einsätze in den zehneinhalb Monaten des Jahres bis zum 14. November, davon 25 Brände und 80 Hilfeleistungen sowie die obligatorischen Fehlalarmierungen. Auf die insgesamt 246, ausschließlich ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute zwischen Münster-Sarmsheim und Breitscheid kam im Kalenderjahr schon einiges zu. VG-Chef Benedikt Seemann als oberster Dienstherr der Kameraden hatte dabei besonders die verschiedenen Brände in Oberheimbach, Steeg und Waldalgesheim im Blick, die mit bis zu über acht Stunden Einsatzzeit besondere Problematiken darstellten, die aber allesamt gelöst werden konnten. Die aber gleichzeitig fordernd waren und den beteiligten Kräften vieles abverlangten.

Seemann und Wehrleiter Sascha Peifer bei seiner Premierenveranstaltung im neuen Amt hatten aus den vergangenen 12 Monaten vieles zu rekapitulieren. Da war einmal die Vorgabe der ADD Trier, die Bacharach in die Brandklasse drei eingeteilt hatte, was wiederum die Anschaffung eins Drehleiterfahrzeugs notwendig machte. Ein solches konnte gebraucht in Gau-Algesheim erworben, wird aber in einem überschaubaren Zeitraum ersetzt werden. Fünf weitere Autos müssen in den nächsten Monaten angeschafft werden. Umso unverständlicher, dass das Land die Kommunen, die handwerkliche Kunststücke vollführen müssen, um voranzukommen, mit pauschalen Förderungen abspeisen will. Gerätehäuser, Fahrzeuge, Ausstattung. Die Kommunen in der VG und die Gebietskörperschaft auch verfügen über alles andere als gut gefüllte Kassen, werden extrem gefordert. Nicht nur wegen des Brandschutzbedarfsplans, der mittlerweile verabschiedet ist.

Schier unglaublich ist auch das, was die Kameraden an Ausbildung auf sich nehmen müssen. Die Zeit summiert sich allein im Bereich der Drehleiter auf mehrere hundert Stunden. „Das Ehrennamt braucht mehr Unterstützung.“ Darüber waren sich Seemann und Peifer mit den Kameraden und Landrat Thomas Barth einig. Für den war das Zusammentreffen in Bacharach der erste Kameradschaftsabend im neu angetretenen Amt. Barth, selbst jahrelang aktives Mitglied, hat die Feuerwehr im Landkreis zur Chefsache gemacht. „Ich weiß, was es heißt, einer von euch zu sein“, erklärte er. Die Wehr habe nach wie vor eine Sonderstellung, sei „kein normaler Verein“, Feuerwehrfrauen und -männer gehörten zu einer hochgeschätzten Berufsgruppe.

Gleich elf Neuverpflichtungen konnten Seemann und Peifer vornehmen. Die Zahl der Aktiven steigt damit, zumal mit Leo Ketzer lediglich ein Feuerwehrmann aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst ausschied. Aktuell gibt es in der VG 85 Mitglieder in den Jugendwehren, dazu kommen 26 in den Bambini-Abteilungen.